Feuerwehr Rastatt

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Einsatz 356 / Rauchentwicklung Gebäude

Posted by ff-rastatt - 6. September 2010

IMG_1056 Um 21:49 Uhr wurde eine Rauchentwicklung aus einer Produktionshalle in der Eisenbahnstraße gemeldet. Auf der Anfahrt meldeten die ersten Einsatzkräfte, dass es sich um einen offenen Dachstuhlbrand handeln muss. Bei Eintreffen stellten sie dann fest, dass es sich um einen Vollbrand einer mehrgeschossigen Produktions-/Werkhalle eines kunststoffberarbeitenden Betriebes handelte, der auf das angebaute Wohnhaus überzugreifen drohte. Vom Inhaber wurde der Einsatzleiter informiert, dass die Personen das Wohngebäude verlassen haben und sich in der Werkhalle zwei Gasflaschen befinden würden.
Als Erstmaßnahme wurde eine Riegelstellung zwischen der Produktions-/ Lager- und Werkhalle und dem Wohnhaus mit einem B- und zwei C-Rohren aufgebaut. Von den nachrückenden Kräften wurde eine weitere Riegelstellung, teilweise im Innenangriff, mit zwei weiteren C-Rohren wurde zwischen der Produktions-/Werkhalle und an dem rechts angrenzenden Maschinenraum aufgebaut. Zwei weitere C-Rohre wurden zur Brandbekämpfung der offenen Produktions-/Werkhalle eingesetzt. Ein weiteres C-Rohr wurde unter Atemschutz vorsorglich im Innengriff im Obergeschoss des Wohngebäudes in Stellung gebracht. Durch den massiven Einsatz konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Wohngebäude verhindert werden. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig und gefahrvoll. Durch die enorme Hitze verbog sich Stahlkonstruktion, Teile der Metallfassade lösten sich und fielen auf die Schläuche. Im Lagerbereich übereinander gestapelten, mit Kunststoffteilen gefüllte, Metallgitterboxen verhinderten, dass die hinteren Teile der Halle mit dem Löschstrahl erreicht werden konnten. Im rechten Anbau lösten sich Teile der Decke und stürzten neben den Einsatzkräften auf den Boden und schließlich zerknallten die beiden Druckgasflaschen. Mit dem Wenderohr einer Drehleiter wurde die Riegelstellung zwischen der Produktionshalle und Wohnhaus unterstützt. Mit dem Wenderohr der zweiten Drehleiter wurde der Brand der Dachkonstruktion und des Innenraums von der Rückseite aus bekämpft.
Im weiteren Verlauf wurden Brandnester mit Schaum abgedeckt, mit einem angeforderten städtischen Bagger ein Zugang zu Brandnestern geschaffen und mit zwei Rettungssägen das Blechdach zwischen Produktionshalle und dem Wohnhaus geöffnet sowie die zwischen der Holzschalung und dem Blechdach befindliche Isolierung gelöscht.
Parallel hat der ABC-Zug-Gaggenau Messungen auf Luftschadstoffe durchgeführt. Schadstoffkonzentrationen, die die Anwohner möglicherweise hätten gefährden können, wurden keine gemessen. Die Einsatzstelle wurde mit einem LIMA sowie vom Korb der beiden Drehleitern aus ausgeleuchtet. Zur Wasserversorgung wurden drei B-Leitungen über lange Wegstrecken zwischen zwei Unterflurhydranten und einem Tiefbrunnen zur Einsatzstelle verlegt. Um den Nachschub mit frischen Atemschutzgeräten sicher zu stellen, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Baden-Baden angefordert und eingesetzt. Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten dauerten bis gegen 9 Uhr an.
Fahrzeuge: LF 8/42, LF 1/44, DLK 1/33, LF 1/45, TLF 1/24, DLK 6/33, RW 8/51 mit FwA-SA, LF 7/42, ELW 1/12, ELW 1/10-1, MTW 1/19-1, RW 1/52 mit LIMA, GW-T /74, MTW 5/19, TLF 5/23

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