Feuerwehr Rastatt

Um 15:24 Uhr wurde im Baustellenbereich der BAB zwischen der Autobahnauffahrt Baden-Baden und der Raststätte Baden-Baden ein LKW-Unfall gemeldet, bei dem ein Fahrer hinter seinem Lenkrad eingeklemmt war. Laut Sonderalarmplan wurden die Feuerwehren von Baden-Baden und Rastatt parallel alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte zeigte sich, dass ein mit Ethanol (UN 1170) beladener Tankzug auf einen Sattelauflieger aufgeprallt war und bis zur Vorderachse unter dem Auflieger steckte. Der mit Ethanol gefüllte Tank bekam einer auf der Unterseite nicht zugänglichen Stelle ein Leck. Ethanol lief auf die Fahrbahn. In einer ersten Absprache übernahm die Feuerwehr Baden-Baden den Brandschutz und die Feuerwehr Rastatt sorgte für einen Zugang für den Notarzt. Die Einsatzstelle wurde mit Mittelschaum eingeschäumt und parallel die Fahrertür unter Einsatz eines Spreizers entfernt. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurden auf der Fahrerseite mehrere Entlastungsschnitte gesetzt und mit einem hydraulischen Stempel das Armaturenbrett zur Entlastung des Brustkorbes des hinter dem Lenkrad eingeklemmten Fahrer weggedrückt. Mit der Spillwinde des RW wurde der Sattelzug aus dem Tankzug rausgezogen. Im Anschluss daran wurde die Lenksäule mit der Spillwinde noch weiter vom Fahrer weggezogen und fixiert. Um sicherer Arbeiten zu können wurden drei Rettungsplattformen in Stellung gebracht. Mit zwei hydraulichen Scheren und Spreizern wurde danach von der Fahrer und der Beifahrerseite das Armaturenbrett und das Dach der Fahrerkabine so weit geöffnet, bis der Fahrer befreit werden konnte. Zum Umpumpen des Ethanols wurden Spezialkräfte aus Mannheim angefordert. Um die Explosionsgefahr zu mindern wurde die Unfallstelle permanent mit Mittelschaum eingeschäumt. Das  TLF der Kernstadt unterstützte die Feuerwehr Baden-Baden bei der Sicherstellung der Wasserversorgung. Neben den Feuerwehren aus Baden-Baden und Rastatt war die Werkfeuerwehr der Dow, der Gefahrgutzug der Feuerwehr aus Gaggenau und die Berufsfeuerwehr Karlsruhe an der Einsatzstelle.
Fahrzeuge: VRW 1/50, RW 1/52, TLF 1/24, KEF 1/71, WLF 1/65, GW-T 1/74, ELW 1/12, LF 5/42