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Die FF Pritzwalk erreichte die Meldung über einen brennenden LKW auf der B189. Daraufhin begaben sich die Fahrzeuge auf den Weg zum Einsatzort.
Die ersten Einheiten erkundeten die Lage und stellten fest, dass es sich hierbei nicht um einen Fahrzeugbrand, sondern um einen Containerbrand mit besonders gekennzeichneten Stoffen handelte. Der Inhalt des Containers bestand aus Schleifschlamm einer Metallverarbeitungsfirma. Das TLF 16/45 begann daraufhin mittels Schnellangriffsvorrichtung mit den ersten Löschmaßnahmen.
Nach dem Eintreffen des LF 20/16 wurde der Container mit CAFS Schaum abgedeckt. In der Nähe befindliche Kanalisations- und Abwässerabflüsse wurden zur Sicherheit abgedeckt. Durch die Polizei und dem zuständigen Straßenbaulastträger wurde die B189 voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Nach Klärung mit den zuständigen Behörden und Stellen wurde der Container zum Wiederaufladen vorbereitet (flüssige Stoffe, die sich im Container befanden, wurden mittels Bindemittel abgedeckt und gebunden). Vor dem Verladen wurde eine Schutzbarriere errichtet, die eventuell austretendes Wasser beim Verladen auffangen sollte. Diese wurde jedoch nicht benötigt, sodass die Kameraden den Einsatz beenden konnten.
Zur Erklärung:
Schleifschlämme sind feine Metallspäne aus der Metallverarbeitenden Industrie, vermischt mit Schleifmittelabrieb, Kühlschmierstoffen und sonstigen Verunreinigungen.
Zitat "Ein Container auf dem Transporter, der mit Abfällen aus einem Metallbetrieb beladen war, war auf der Ortsumgehung auf dem Weg nach Wittenberge aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten....."
Schon das zweite mal wie man der Homepage der FF Pritzwalk entnehmen kann. Falls die Ursachen immer noch ungeklärt sind: Bei Schleifschlämmen mit hohem Eisenanteil gibt es bei luftiger Lagerung mit zunehmender Trocknung (also vor allem bei Verwendung von KühlschmierEmulsion) eine exotherme Reaktion mit Sauerstoff (pyrophore Eigenschaften von Eisen). Dadurch erwärmt sich das Material, trocknet weiter durch und erwärmt sich noch weiter......möglicherweise bis zum Brand der innenliegenden Filterpapiere.
Wenn hier eisenhältige Schleifschlämme vorliegen, wär eine Trennung vom Filterpapier und eine Sauerstoffarme, kühle Lagerung zu empfehlen.