AKTUALISIERT! Flächenbrand: 300 Wehrleute, lange Sperren für Bahn + A66

Kilometerweit sichtbare Rauchwolken zeigten heute Nachmittag einen Großeinsatz von Feuerwehrleuten im Main-Kinzig-Kreis an: mehrere Flächenbrände auf einer Länge von etwa acht Kilometer mussten bekämpft werden. Nach einer vorläufigen Bilanz der Einsatzleitung waren etwa 300 Feuerwehrleute vieler Freiwilliger Wehren zwischen Schlüchtern - Steinau - Bad Soden-Salmünster - Wächtersbach im Bereich der Bahnlinie, zwischen Schlüchtern, Steinau (in Höhe des Kinzigstausees) bis nach Bad Soden-Salmünster und Wächtersbach im Einsatz. Die Ursache ist nach Angaben von Bahn-Notfallmanager Thomas Möller auch klar: eine "festgefressene" Bremse an der Lok eines Güterzuges aus Nürnberg hat an etwa 15 Stellen soviele Funken "versprüht", dass dort lokale Feuer entstanden sind. Im Bahnhof Wächtersbach kam dann der Zug zum Stehen, dort löschte die Feuerwehr die heißgelaufene Bremse ab.

Partiell war das Feuer auch an Waldränder "gelaufen", konnte dort aber noch in Schach gehalten werden. Die Bahnstrecke Fulda - Frankfurt war über fünf Stunden voll gesperrt; bei Bad Soden-Salmünster wurde die A 66 ebenfalls stundenlang "dichtgemacht" und der Verkehr von der Autobahn umgeleitet. Die Einsatzkräfte hatten es nicht nur angesichts der ausgetrockneten Grünflächen schwer - auch die Wasserknappheit war ein Problem. Im Pendelverkehr fuhren Tanklöschfahrzeuge auf die Autobahn, während zum Teil auch Wasser aus dem Kinzigstausee entnommen wurde. Dabei waren u.a. mit 5.000 Liter großen Tanks die GTLFs (TLF 24/50) aus Bad Orb, Gelnhausen-Hailer und Langenselbold im Einsatz.

Unterstützt wurde die Einsatzkoordination durch einen Hubschrauber der Bundespolizei, in dem ein Vertreter der Technischen Einsatzleitung der Feuerwehr mitflog.

Die Sperrung der Bahnlinie bedeutete eine massive Störung im Ablauf, denn in diesem Bereich gehört die Linie Fulda - Flieden - Schlüchtern - Frankfurt zu den "Lebensadern" der Bahn auf der Nord-Süd-Achse. Zahlreiche ICE´s wurden über Aschaffenburg umgeleitet, im Nahverkehr setzte die Bahn so genannten "Schienenersatzverkehr" in Form von Bussen ein. Über den Ausfall und die Verspätung liegt am Abend noch keine offizielle Bilanz der Bahn AG vor.

Stand 22:00 Uhr. Sobald mehr Informationen vorliegen, wird die Redaktion diesen Bericht weiter aktualisieren und ergänzen.

Nächtlicher Waldbrand - Glasflaschen gefunden

Schon in der vergangenen Nacht wurden die Feuerwehren von Schlierbach, Hellstein, Neuenschmidten, Spielberg, Udenhain und Streitberg im Gemeindebezirk Brachttal (Main-Kinzig-Kreis) fast eine Stunde lang mit Löscharbeiten beschäftigt. Um 22:56 Uhr wurde der Alarm ausgelöst, weil es an einem Feldweg von der Bundesstraße 276 abgehend lichterloh brannte.

Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit und der aktuellen Waldbrandgefahrenstufe wurden gemäß Alarmstichwort "F Wald 2 - Ausbreitung" alle Brachttaler Ortsteilwehren, die TEL Brachttal, sowie der ELW2, der Kreisbrandmeisterder und der Kreisbrandinspektor des Main-Kinzig-Kreis von der Leitstelle alarmiert. Mit Hilfe der wasserführenden Fahrzeuge (TLF 16/25 der Fw Schlierbach, TSF-W der Fw Hellstein und TSF-W der Fw Udenhain) konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Eingesetzt wurden neben 3 C-Rohren auch die guten alten "Feuerpatschen". Im Bereich der Brandstelle lagen mehrere zerschlagene Glasflaschen. +++