1. Startseite
  2. Lokales
  3. Kreis Miesbach
  4. Tegernseer Tal

Großeinsatz wegen vermeintlicher Gleitschirm-Notlandung im Tegernsee

KommentareDrucken

Die Wiesseer Feuerwehr kam zu Hilfe.
Die Feuerwehr hatte im April 2011 zum Brand eines Wohnhauses in Weyarn ausrücken müssen. Jetzt steht eine 52-Jährige wegen Brandstiftung vor Gericht. © -

Bad Wiessee - Der Modell-Gleitschirm sah täuschend echt aus: Eine Notlandung im Tegernsee führte am Freitag zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte.

Am Freitag kurz nach 15 Uhr alarmierte eine Autofahrerin, die auf der Bundesstraße zwischen Bad Wiessee und Gmund unterwegs war, die Polizei. Ein blauer Gleitschirm sei auf Höhe der Bayersäge, etwa 150 Meter vom Ufer entfernt, in den Tegernsee gestürzt, so ihre Befürchtung. Damit löste sie einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. 15 Mann der Feuerwehr Bad Wiessee rückten in drei Fahrzeugen an. Dazu die gegenüberliegende Feuerwehr Tegernsee mit 18 Mann, die als einzige Feuerwehr über ein Mehrzweckboot verfügt. Auch die Schnelleinsatzgruppen der DLRG Bad Wiessee und Tegernsee rasten mit ihren Rettungsbooten heran, ebenso ein Notarzt. Vor Ort löste sich der Vorfall auf, als die Feuerwehr Tegernsee den Gleitschirm aus dem Wasser zog. "Gott sei Dank" lautete die Reaktion aller Einsatzkräfte. Es handelte sich lediglich um einen Modell-Gleitschirm. An Land wurde das täuschend echt aussehende Modell dann bestaunt. An den Leinen hing eine Plastikpuppe, auf deren Rücken sich ein Motor mit Propeller befand. Nur die Proportionen zu einem echten Gleitschirm waren deutlich kleiner. Das Segel des Gleitschirms brachte es auf eine Fläche von zwei Quadratmetern. Ein richtiger Gleitschirm verfügt über 20 bis 25 Quadratmeter. Das Modell wurde von der Polizei sichergestellt. Wem das Gleitschirm-Modell gehört, war am gestrigen Freitag noch nicht klar.

Gerti Reichl

Auch interessant

Kommentare