LKW-Unfall sorgt für Gefahrguteinsatz

Hollenstedt. Zu einem unfangreichen und aufwendigen Feuerwehreinsatz hat in der Nacht zu Sonntag ein Verkehrsunfall mit zwei LKW auf der BAB A 1, Richtungsfahrbahn Hamburg, zwischen den Anschlussstellen Hollenstedt und Rade geführt. Dort war es gegen 00.50 Uhr zur Kollision zwischen einem mit in Fässern gelagerter Kunstharzlösung beladenen Sattelzug und einem Gliederzug gekommen[…]

Dabei wurde der Dieseltank eines der beiden beteiligten Fahrzeuge beschädigt, Dieselkraftstoff lief aus. Zudem wurden mehrere Fässer mit der Kunstharzlösung auf der Ladefläche des Sattelzuges beschädigt, in klebrigen Ziehfäden ergoss sich die Kunstharzlösung auf die Autobahn und verunreinigte die Fahrbahn großflächig. Der Fahrer des Sattelzuges erlitt leichte Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen einem Krankenhaus zur weiteren Behandlung zugeführt. Um 00.56 Uhr wurde die Feuerwehr Hollenstedt durch die Winsener Rettungsleitstelle zu diesem Verkehrsunfall alarmiert. Nach Erreichen der Einsatzstelle wurde schnell klar, dass es sich für die Feuerwehr nicht nur auf das Abstreuen von ausgelaufenem Dieselkraftstoff beschränkt. Von der Ladefläche des Sattelzuges tropfte in großen Mengen die klebrige Kunstharzlösung und verunreinigte die Fahrbahn rund um die verunfallten Fahrzeuge großflächig. Mit Hilfe von großen Mengen Ölbindemitteln wurde zunächst provisorisch versucht, ein weiteres Ausbreiten des Gefahrstoffes zu verhindern und so auch den angrenzenden Grünbereich vor dem Kunstharz zu schützen. Weiter streuten die Einsatzkräfte den ausgelaufenen Dieselkraftstoff ab und pumpten die Reste des beschädigten Dieseltanks in bereitstehende Überfässer um. Für das ausgelaufene Gefahrgut wurden durch die Rettungsleitstelle die Führungsgruppen der Fachzüge „Gefahrgut“ und „Spüren und Messen“ der Kreisfeuerwehr alarmiert, die vor Ort gemeinsam mit den Vertretern der mittlerweile eingetroffenen Bergungsfirmen das weitere Vorgehen besprechen sollte. Vor Ort vorgenommene Messungen mit speziellen Messgeräten ergaben keine Gefahr für die Gesundheit der Einsatzkräfte, rund um die Unglücksstelle konnten die Arbeiten weiterhin ohne große Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die Entscheidung der Verantwortlichen ergab dann, dass die Bergung der Fässer von der Ladefläche des Sattelzuges mit leichtem Atemschutz durchgeführt werden kann, die Bergung wurde durch angeforderte Bergungsunternehmen durchgeführt. Für die Feuerwehr war der Einsatz nach vier Stunden beendet, die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben. Für die Bergungs- und umfangreichen Reinigungsarbeiten der Autobahn wurde die Richtungsfahrbahn Hamburg der A 1 über Stunden voll gesperrt, der Verkehr wurde über die Anschlussstelle Hollenstedt zur Anschlussstelle Rade umgeleitet. Es entstand ein Sachschaden in beträchtlicher Höhe, der noch genau beziffert werden muss. Die Unfallursache ist noch unbekannt, das Autobahnpolizeikommissariat Sittensen hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Text: KPW Matthias Köhlbrandt

Foto: Matthias Köhlbrandt, Lucas Ibing

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Einsätze, Fotos, Spüren und Messen und verschlagwortet mit , , von Jo Röhrs. Permanenter Link zum Eintrag. Veröffentlicht am 7. Juli 2013.

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