In den frühen Morgenstunden des heutigen Sonntags wurde um 03:05Uhr die Führungsgruppe des Feuerwehr Salem zur Überlandhilfe nach Bermatingen - Wiggenweiler alarmiert. Dort brannte das Heu- und Strohlager des Hofgut Wiggenweiler in voller Ausdehnung.

Um 02:26Uhr erfolgte die Erstalarmierung für die Feuerwehren Bermatingen und Markdorf. Beim Eintreffen der 1. Kräfte vor Ort brannte das ca. 20m x 20m große Heu- und Strohlager des als Reiterhof genutzten Hofguts bereits in voller Ausdehnung.
Die Einsatzkräfte konzentrierten sich sofort auf den Schutz des nur wenige Meter entfernten Pferdestalls, dessen hölzerner Giebel bereits Feuer gefangen hatte. Auf Grund der sofort aufgebauten Riegelstellung und eines parallel hierzu vorgetragenen Innenangriffs im Stall konnten die Flammen recht schnell gelöscht werden und ein weiteres Übergreifen konnte verhindert werden.

Die im Stall untergebrachten Pferde waren beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits durch Anwohner befreit und ins Freie getrieben worden.

Die Aufgabe der Führungsgruppe bestand darin, die Einsatzleitung vor Ort bei der Dokumentation und bei den umfangreichen Nachalarmierungen zu unterstützen. Hilfreich hierbei war, dass durch den Einsatz mehrerer Erkundungstrupps recht schnell eine übersichtliche und aussagekräftige Lagekarte erstellt werden konnte.

Parallel zum Einsatz der Führungsgruppe wurden auch noch der SW 2000, das LF 16/20, sowie das TLF 16/25 zur Unterstützung nachgefordert. Die beiden Löschfahrzeuge brachten Wasser im Pendelverkehr mit weiteren Fahrzeugen der umliegenden Wehren zur Einsatzstelle und der SW 2000 baute von Bermatingen her eine ca. 2km lange Versorgungsleitung zur Einsatzstelle auf. Unter Anderem waren die Feuerwehren Deggenhausertal, Markdorf, Friedrichshafen und Überlingen mit wasserführenden Fahrzeugen im Pendelverkehr eingesetzt.

Nachdem die Wasserversorgung durch 2 unabhängig voneinander aufgebauten Versorgungsleitungen (eine von Markdorf-Fitzenweiler her und eine von Bermatingen her) sichergestellt war, wurden die wasserführenden Fahrzeuge nach und nach aus dem Einsatz heraus gelöst und konnten zu Ihren Stützpunkten wieder zurückkehren. Die Gesamtlänge der beiden Versorgungsleitungen betrug ca. 4500m.

Nachdem gegen 09:00Uhr die Einsatzdokumentation an die Feuerwehr Bermatingen übergeben war, konnte die Führungsgruppe Ihren Einsatz vor Ort beenden und wieder ins Gerätehaus einrücken.

Während des Einsatzes der Feuerwehr Salem vor Ort in Wiggenweiler, wurde der Grundschutz für die Gemeinden Salem, Frickingen und Deggenhausertal durch ein Fahrzeug der Feuerwehr Frickingen (LF 10/6) und ein Fahrzeug der Feuerwehr Meersburg (HLF 20/16) sichergestellt.

Insgesamt waren zu Höchstzeiten 220 Kräfte in Wiggenweiler im Einsatz, die sich aus Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Polizei, Tierrettung Südbaden und dem Notfall-Nachsorgedienst zusammengesetzt haben.