07.03.2014 13:27

Stuttgart Untertürkheim

Baden-Württemberg

Flüssigkeitsaustritt aus Eisenbahnkesselwagen

Von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG wurde die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes (ILS) in Stuttgart von einem Produktaustritt aus einem Kesselwagen im Bereich des Stuttgarter Hafens informiert. Umgehend wurden nach Alarm- und Ausrückeordnung zahlreiche Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr und des Rettungsdienstes alarmiert. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte vom Notfallmanager der DB-AG in die Lage eingewiesen.
Aus einem Domdeckel eines Kesselwagens trat Flüssigkeit aus. Bereits sehr frühzeitig waren Ladepapiere und Inhalt bekannt. So konnte sehr schnell gezielt die Maßnahmen der Feuerwehr koordiniert und geplant werden.

Nach erster Erkundung der Lage wurde festgestellt, dass es sich bei der austretenden Flüssigkeit um Ottokraftstoff handelte. Als Erstmaßnahmen wurde der Brandschutz sichergestellt und die austretende Flüssigkeit aufgefangen. Parallel wurde vom Notfallmanager die Oberleitung geerdet. Nach erfolgter Erdung konnten ein Trupp mit umluftunabhängigem Atemschutzgerät und Universalschutzanzügen auf den Kesselwagen steigen um Kenntnis über die Austrittsstelle am Domdeckel auf dem Kesselwagen zu erhalten.

Aus ungeklärter Ursache kam es zu einem Überdruck im Kesselwagen der den Produktaustritt verursacht hatte. Durch vorsichtiges Öffnen des Domdeckels konnte eine Druckentlastung des Kesselwagens erfolgen und dadurch der Produktaustritt gestoppt werden. Zur Sicherheit wurden parallel Messungen in Nähe des Kesselwagens durchgeführt. Diese waren alle negativ.
Nach Absprache mit der Bundespolizei, dem Eisenbahnbundesamt, dem Notfallmanager der Deutschen Bahn AG und dem Eigentümer des Kesselwagens wurde entschieden, den Kesselwagen unter Begleitung der Feuerwehr in das nahegelegene Tanklager zu bringen um diesen dort zu entleeren. Zur Sicherstellung, dass durch den ausgelaufenen Kraftstoff keine weitere Umweltgefährdung ausgeht wurde ein Vertreter des Amtes für Umweltschutz hinzugezogen. Weitere Maßnahmen waren jedoch nicht erforderlich.

Kräfte Berufsfeuerwehr:

Direktionsdienst, Löschzug Feuerwache 3, Löschzug und Umweltschutzfahrzeuge Feuerwache 2
Sonderfahrzeuge der Feuerwachen 4 und 5

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:

Löschzug Abteilung Untertürkheim
Sonderfahrzeuge der Abteilungen Hedelfingen, Rohracker, Weilimdorf, Logistik

Kräfte Rettungsdienst:

Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (Orgl); 1 Rettungswagen, 1 Notarztwagen





Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer