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06.05.2014 07:15

Ratingen Mettmann

Nordrhein-Westfalen

Großbrand auf dem Golfclub

Gegen 7:15h wurde die Feuerwehr Ratingen zum Brand einer Lagerhalle auf das Gelände des Golfclubs alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine Rauchwolke erkennbar und wies den Kräften den Weg zum Einsatzort. Vor Ort stand bei Eintreffen eine etwa 40 * 60m große Halle nahezu im Vollbrand.

Wegen der zunächst schwierigen Wasserversorgung wurden primär ein benachbartes Wohnhaus und weitere Nebengebäude gekühlt. Nicht verhindert werden konnte, dass sieben PKW, die teils 15m von der Halle entfernt geparkt waren, ausbrannten. Nachdem die Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken aus zwei Teichen und aus dem Hydrantennetz ausreichend aufgebaut war konnte die Halle abgelöscht werden.

In der Halle brannten überwiegend Pflegemaschinen des Golfclubs und deren Betriebsstoffe. Frühzeitig wurde die Bevölkerung im Großraum Hösel aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da auch Düngemittel zur Rasenpflege im Objekt lagerten. Umfangreiche Messungen der Feuerwehr sowie des LANUV ergaben die Erkenntnis, dass Grenzwerte etwaiger Schadgase außerhalb der Rauchwolke über dem Brandort nicht überschritten wurden. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurde festgestellt, dass neben einigen Traktoren auch das Düngemittellager nahezu unversehrt hinter einer Wand innerhalb der Halle geblieben war. Die Warnung der Bevölkerung konnte zwischenzeitlich wieder aufgehoben werden.

In der Frühphase der Brandbekämpfung erlitt ein Feuerwehrbeamter ein Knalltrauma durch das Bersten etwaiger Druckbehälter.

Zur Sicherung eines nahegelegenen Bachlaufs vor den Betriebsstoffen der Maschinen wurden in Abstimmung mit dem Umweltamt und dem Tiefbauamt Ölsperren gesetzt.

Nachdem die Feuerwehr Ratingen am 06.05.2014 zu einem Großbrand auf dem Gelände des Golfclub Hösel alarmiert wurde (auf die entsprechende Pressemitteilung wird verwiesen), konnten nunmehr in den frühen Morgenstunden des 07.05.2014 gegen 01:00 Uhr alle Glutnester erfolgreich abgelöscht werden.

Wie bereits berichtet, sorgte ein Brand einer Lagerhalle des Golfclubs Hösel, für einen Großeinsatz der Feuerwehr Ratingen. Da sich in diesem Objekt große Mengen von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln befanden, wurden die Bürger von Hösel vorsorglich über einen möglichen Schadstoffausstoß informiert und gebeten Türen und Fenster zu schließen, sowie sich möglichst nicht im freien aufzuhalten.

Durch den schnellen und umfassenden Einsatz von 7 Löschzügen konnte der Brand erfolgreich von den gefährlichen Stoffen ferngehalten werden, so dass eine Schadstofffreisetzung vermieden werden konnte.

Spezialeinheiten zum Messen von möglichen Schadstoffkonzentrationen aus dem Kreis Mettmann als auch Mitarbeiter des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen haben dennoch Untersuchungen im Ausbreitungsbereich der Rauchwolke durchgeführt und hierbei keinerlei Schadstoffbelastungen feststellen können. Eine weitere Messeinheit der Feuerwehr aus der benachbarten Stadt Essen befand sich ebenfalls schon auf dem Weg nach Ratingen, konnte aber vor dem Eintreffen seine Einsatzfahrt abbrechen, da sich die Lage entspannt hatte.

Der Landrat des Kreises Mettmann hatte ad hoc ein Bürgertelefon eingerichtet und stand mit der Einsatzleitung der Feuerwehr Ratingen im engen Kontakt, so dass gegen 12:00 bereits eine Entwarnung durchgeführt wurde. Die Meldungen wurden über die Rundfunkanstalt von Radio Neandertal verbreitet.

Die verletzte Einsatzkraft der Feuerwehr Ratingen wird weiterhin aufgrund eines Knalltraumas, bedingt durch die Explosion eines Druckgasbehälters, in einer Spezialklinik stationär behandelt. Der Zustand hat sich seit gestern glücklicherweise verbessert und stabilisiert.

Aufgrund der notwendigen, umfangreichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ratingen durch Einheiten der Feuerwehren aus Heiligenhaus, Mettmann, Velbert und Essen unterstützt. Darüber hinaus betreute eine Einsatzeinheit des Deutschen Roten Kreuz die Einsatzkräfte und versorgte diese mit Verpflegung.

Die Löschmaßnahmen wurden durch eine Vertreterin der Unteren Wasserbehörde begleitet, um direkt vor Ort entsprechende Vorkehrungen zum Schutze der Umwelt einleiten zu können. Ein Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf überzeugte sich vor Ort von den durchgeführten und beabsichtigten Maßnahmen zur Gefahrenabwehr.

Insgesamt waren 160 Einsatzkräfte mit 37 Fahrzeugen im Einsatz.


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