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Rheda-Wiedenbrück

Zehn Verletzte nach Gasunfall bei Tönnies

15.06.2014 | 16.06.2014, 09:47
Rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Hilfsdiensten kümmerten sich um die Verletzten und weiteren rund 30 Betroffenen. - © FOTO: ANDREAS EICKHOFF
Rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Hilfsdiensten kümmerten sich um die Verletzten und weiteren rund 30 Betroffenen. | © FOTO: ANDREAS EICKHOFF
Zehn Verletzte nach

Gasunfall bei Tönnies - © Rheda-Wiedenbrück
Zehn Verletzte nach
Gasunfall bei Tönnies | © Rheda-Wiedenbrück

Rheda-Wiedenbrück (ei). Durch einen technischen Defekt in der Produktion des Fleischwerkes Tönnies sind am Sonntagvormittag in Rheda-Wiedenbrück zehn Menschen verletzt worden. Rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Hilfsdiensten kümmerten sich um die Verletzten und weiteren rund 30 Betroffenen.

Um 10.54 Uhr war der Alarm ausgelöst worden, da Kohlenstoffdioxid ausgetreten war, dass in der Fleischerei beim Schockfrosten genutzt wird. Zunächst eilte der Rettungsdienst zu dem Unternehmen. Als das Ausmaß deutlich wurde, wurde auch der Löschzug Rheda und später die Kameraden aus Wiedenbrück alarmiert. Ferner eilten mehrere Rettungswagen und Notärzte aus Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh sowie die Leitende Notärztin und der Organisationsleiter Rettungsdienst zu dem Fleischwerk.

Aufgrund der großen Anzahl betroffener Personen wurde die Stufe zwei aus dem Konzept Massenanfall von Verletzten ausgelöst, die Module Soforthilfe, Betreuung und Transport alarmiert. "Diese Einsatzkräfte trafen sich zunächst auf dem Gelände des A2-Forum, um den Einsatzkräften auf dem Werksgelände genügend Platz zum Arbeiten zu lassen", erläuterte Thorsten Heß vom Malteser Hilfsdienst.

Unterdessen suchten vier Feuerwehrleute, die sich mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatten, die betroffene Halle nach weiteren Personen ab. Durch den Alarm hatten aber alle Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz wie vorgesehen verlassen, so dass niemand mehr gefunden wurde. Auch die Messergebnisse blieben ohne bedenkliche Erkenntnisse.

Während drei Mitarbeiter durch das Kohlenstoffdioxid verletzt und mit Sauerstoff behandelt wurden, hatten die anderen sieben Mitarbeiter einen Schock erlitten oder beklagten Kreislaufprobleme und mussten deshalb ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Neben den fünf Rettungswagen (Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh, Harsewinkel) aus dem Regelrettungsdienst waren zehn weitere Rettungs- und zehn Krankentransportwagen im Einsatz. Rund 80 Feuerwehrleute und ebenso viele Helfer anderer Hilfsorganisationen (Deutschen Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe) eilten zu der Einsatzstelle in Rheda nahe der Gütersloher Straße. Als Einsatzleiter fungierte Stadtbrandinspektor Ulrich Strecker, Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild des Geschehens. Gegen 15.30 Uhr konnte der Einsatz beendet werden und alle Fahrzeuge wieder einrücken.