banner

18.06.2014 09:00

Bottrop

Nordrhein-Westfalen

Bilanz Unwetter Ela vom 09.6. bis 18.6.

Bericht zu den Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr auf Grund des Unwetters "Ela" am 09.06.2014 ab ca. 21:30 Uhr bis Mittwoch 18.06.2014 09:00 Uhr.

Am Abend des 9.6.2014 zog gegen 21:30 das Unwetter „Ela“ über das Bottroper Stadtgebiet. Das Unwetter richtete in Bottrop verheerende Schäden an, hunderte von Einsatzkräften kämpften in der Nacht und den folgenden Tagen gegen die Folge des Unwetters. Was in der Dunkelheit noch nicht absehbar war zeigte sich bei Tagesanbruch als eines der schlimmsten Naturereignisse die jemals die Stadt Bottrop getroffen hat. Besonders die Einschränkungen der Infrastruktur wie blockierte Straßen und Schienenwege oder geschlossene Schulen und Kindergärten griffen tief in den Alltag der Bottroper Bürger ein. Am 10.6. brach der Verkehr im Ruhrgebiet und damit auch in Bottrop vollständig zusammen. Bedeutendes kulturelles Erbe der Stadt Bottrop wie die Gartenstadt Welheim oder der über 100 Jahre alte Stadtgarten wurden nachhaltig in ihrem Erscheinungsbild zerstört. Bis zum heutigen Tage sind durch Feuerwehr und THW ca. 550 Einsätze bewältigt worden. Die Zahl der geleisteten Einsatzstunden geht in die tausende. Der materielle Schaden liegt allein in der Stadt Bottrop im mehrstelligen Millionenbereich. In der Nacht des Unwetters waren ca. 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW im Einsatz. Auf der Feuerwache 1 koordinierte eine Leitungsstab hunderte von Hilfeersuchen und versuchte die Einsätze nach Prioritäten zu ordnen.
Insgesamt mussten durch die Leitstelle ca. 3000 Notrufe bewältigt werden.

Die Einsatzstellen waren durch die Feuerwehr teilweise nur unter sehr schweren Bedingungen zu erreichen, gerade auf dem Weg zum Einsatzschwerpunkt in der Gartenstadt Welheim mussten sich die Einsatzkräfte erst den Weg von umgestürzten Bäumen freiräumen.

Am Dienstag unterstützten ca. 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Kreis Borken die Bottroper Feuerwehr. Die Bottroper Einsatzkräfte waren zu diesem Zeitpunkt bereits über 17 Stunden im Dauereinsatz bei schwülwarmen Temperaturen und gerieten zusehends an ihre absoluten Leistungsgrenzen.
Am Dienstag um 19:00 übernahmen dann wieder die Bottroper Einsatzkräfte die Arbeiten.

Seit Mittwoch verschiebt sich der Schwerpunkt hin zu der Untzerstützung bei den Aufräumarbeiten. Viele Einsätze können nur durch den Einsatz von Drehleitern oder Hubsteigern bewältigt werden. Neben drei Drehleitern der Feuerwehr werden auch die Hubsteiger des Fachbereiches Umwelt und Grün eingesetzt. Am Mittwoch und Donnerstag wurden die Feuerwehr Bottrop durch insgesamt drei Drehleitern und Hubsteiger der Feuerwehren Gescher, Bocholt und Borken unterstützt. Bei der Beseitigung der Sturmschäden arbeiten BEST, das Tiefbauamt, der Fachbereich Umwelt und Grün und die Feuerwehr Hand in Hand.

Am Dienstag brach der Verkehr in der Stadt Bottrop völlig zusammen, so dass es notwendig wurde sich den Weg zu den Einsatzstellen mit Blaulicht und Martinshorn zu bahnen. Seit Dienstag sind von Morgens bis zum Sonnenuntergang durchschnittlich ca. 100 Einsatzkräfte im Einsatz. Ab dem Wochenende konnte der Kräfteansatz dann auf die Regelkräfte der Gefahrenabwehr reduziert werden.



Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer