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21.06.2014 22:10

Elmshorn Pinneberg

Schleswig-Holstein

Großfeuer eines Wohnblocks mit mehreren Verletzten mehr als 430 Kräfte im Einsatz

Es ist der größte Feuerwehreinsatz der jüngeren Vergangenheit in Elmshorn und im Kreis Pinneberg.

Am späten Sonnabend Abend geriet aus noch unbekannter Ursache der Dachboden eines achtstöckigen Wohnblocks an der Beethovenstraße in Brand. Sechs Bewohner wurden im Verlauf des Einsatzes mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich in verschiedene Kliniken verbracht. Der Sachschaden dürfte mehr als eine Million Euro betragen. Sämtliche Wohnungen des Blockes sind unbewohnbar.

430 Einsatzkräften aus elf freiwilligen Feuerwehren, dem Rettungsdienst der RKiSH, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei gelang es aber, ein Überspringen des Feuers auf den zweiten, gleich großen Trakt des Blocks zu verhindern. Als das Feuer unmittelbar nach Abpfiff des WM-Spiels zwischen Deutschland und Ghana entdeckt wurde, hatte sich das Feuer offenbar schon fast auf die komplette Länge des Dachtraktes ausgebreitet. Es gingen zahlreiche Notrufe bei der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn ein. Noch auf der Anfahrt ließ Einsatzleiter Sven Stade auf Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn erhöhen und orderte ein drittes Hubrettungsgerät aus Uetersen. Weitere Nachalarmierungen folgten zu Beginn fast im Minutentakt. Darunter waren weitere Drehleitern aus Pinneberg und Itzehoe, so dass die Brandbekämpfung von außen über fünf Hubrettungsgeräte vorgenommen wurde. Die voll ausgefahrenen Leitern erreichten so gerade noch den Dachbereich. Ferner wurden über die Treppenhäuser mehrere Strahlrohre im Innenangriff vorgenommen. Die Einsatzkräfte waren dabei enormer Hitze ausgesetzt.

Wegen des Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern wurden nach und nach weitere Wehren alarmiert. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg war im Pendelverkehr zwischen Kreisfeuerwehrzentrale und Einsatzstelle unterwegs, um Atemluftflaschen anzuliefern. Den Kräften gelang es, mit der Morgendämmerung des Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauern zur Stunde (7 Uhr) noch an. Den Bewohnern wurde als Notquartier in Absprache mit der Stadt Elmshorn die Sporthalle einer Schule am Krückaupark angeboten. 25 Frauen und Männer nutzten dies; sie wurden vom Deutschen Roten Kreuz betreut. Das Gros kam privat bei Verwandten oder Freunden unter.

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

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