Freiwillige Feuerwehr Weißkeißel

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Datum 10.07.2014
Uhrzeit: 17:04 Uhr
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Weißwasser
Eingesetzte Kräfte: TLF, LF 8
Weitere Kräfte: Weißwasser,Trebendorf,Halbendorf Krauschwitz-Ost
Einsatz Nr. 08
Informationen: Tischlerei brennt/ Floriansjünger suchen Vermisste

Weißwasseraner können sich auf Umland-Feuerwehren verlassen

WEIßWASSER Dicker Qualm breitet sich in der Maschinenhalle der Tischlerei Lehmann in Weißwasser aus. Hoffentlich kommen die beiden vermissten Personen lebend hier heraus und der Brand greift nicht auf den nahen Späneturm über.

Tischlerei-Chef Jörg Hemming schlägt Alarm. Er ruft die "112" an. Binnen weniger Minuten dringt Sirenengeheul durch Weißwasser, das erste Löschfahrzeug der Weißwasseraner trifft an der Berliner Straße ein. An Bord Berufsfeuerwehrleute. Kurz darauf ein zweites Fahrzeug und die Drehleiter mit ehrenamtlichen Floriansjüngern, dicht gefolgt von Trebendorf. Über die Leitstelle alarmiert, eilen auch Weißkeißel, Krauschwitz-Ost und Halbendorf zu Hilfe. Mit geballter Kraft wollen sie das Feuer schnell eindämmen, bevor es größeren Schaden anrichtet. Hemming zeigt Weißwassers Schichtleiter Jürgen Herzog den Weg und informiert aufgeregt: "Zwei Personen sind noch in der Maschinenhalle." Zackzack stülpen sich Kameraden ihren Atemschutz über. Der erste Trupp, Robin Gleinig und Carsten Pässler, öffnet vorsichtig die Tür, geht gebückt hinein, denn über dem Boden ist der Qualm noch nicht so dick. Weitere Trupps folgen. Die Wärmebildkamera hilft in der verwinkelten und mit viel Holz versehenen Maschinenhalle bei der Vermisstensuche. Fünf Minuten nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte werden sie geborgen. Lebend. Alles atmet auf.

Parallel rollen Kameraden Wasserschläuche aus, kuppeln diese zusammen. Die Drehleiter parkt vor den benachbarten Busgaragen. Ab geht's für Markus Grimmer und Ronny Illgen im Korb der Drehleiter. Mario Pillath steuert, dass sich diese Meter um Meter in die Luft reckt. Wenn sich das Feuer von der Maschinenhalle ausdehnt und über die Absauganlage auf den riesigen Späneturm übergreift, löschen die Weißwasseraner auch von hier oben. Doch dazu kommt es nicht . . .

Nach 45 Minuten blasen Wehrleiter Gerd Preußing und Kamerad Henry Kossack die Einsatzübung ab, die sie vorbereitet hatten. Die gestandenen Feuerwehrmänner, die 1986 hier schon einen Dachbrand erlebten, als das Gebäude noch keine Tischlerei beherbergte, sind recht zufrieden mit dem Ausgang dieses Trainings. Und daraus machen sie dann vor versammelter Mannschaft auch keinen Hehl. "Danke für Eure Einsatzbereitschaft! Hat sich jemand verletzt?" Die 55 Männer - und mit Francy Gärtig aus Trebendorf mindestens eine Frau - verneinen.

Preußing wertet die Übung aus, bei der es in erster Linie um die Rettung von Menschenleben ging. Deshalb sei es auch besonders wichtig gewesen, so viele Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben, wie nur möglich. Mit 27 sei es ein sehr gutes Ergebnis, schlussfolgert der Weißwasseraner Wehrleiter. "Hoffen wir, dass es nie wirklich hier brennt", so dessen mahnende Worte. Henry Kossack, stellvertretender Kreisbrandmeister und in Weißwasser ehrenamtlich in der Feuerwehr, unterstreicht das. Ihn nötigt es Respekt ab, dass die Trebendorfer fast genauso schnell vor Ort waren wie die Weißwasseraner. "Wichtig ist, das Objekt kennenzulernen, die Anfahrt und zu spüren, dass wir da sind." Denn die Tischlerei gehört zu den brandschutzgefährdetsten Objekten in Weißwasser.

Jörg und Sieglinde Hemming, die die Tischlerei leiten, sind begeistert von dem, was in der vergangenen knappen Stunde vor ihren Augen ablief. "So schnell und professionell, aber überhaupt nicht hektisch - das sorgt für Vertrauen", lobt die Chefin. Jörg Hemming hofft, dass so ein Notfall nie wirklich eintritt. Auch dessen Schwiegervater und Firmengründer Gerhard Lehmann ist begeistert. "Die Technik und alles, das kann man mit meiner Zeit bei der Feuerwehr gar nicht mehr vergleichen."

Hemmings setzen sich nicht nur an diesem Dienstag mit dem Thema Feuerwehr auseinander. Mit Sven Schulz ist einer ihrer Mitarbeiter in Sagar Floriansjünger. Dass dieser bei Großeinsätzen, wie zum Beispiel bei der Flut, der Arbeit fernbleibt, dafür haben sie Verständnis. "Es ist doch ein Geben und Nehmen. Und wie wichtig schnelle Hilfe sein kann, haben wir heute erlebt", so Jörg Hemming.





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