banner

22.07.2014 04:10

Düsseldorf Oberbilk

Nordrhein-Westfalen

Retter kommen nicht zur Ruhe – Mann aus Brandwohnung gerettet

Die Retter der Feuerwehr Düsseldorf kommen nicht zur Ruhe. Nach dem anstrengenden Montag mit vielen Wasserschäden und dem üblichen Tagesgeschäft – 25 Brandmeldungen, 100 technische Hilfeleistungen (mit Wasserschäden) und 330
Krankentransporte und Rettungsdiensteinsätze, forderte ein Feuer in der Nacht zum Dienstag die Wehr erneut heraus.

Aus ungeklärter Ursache kam es zu einem Brand in einer Souterrainwohnung in der Höhenstraße. Ein 30-jähriger Mann wurde von der Feuerwehr aus der Brandwohnung gerettet und musste reanimiert werden. Am Vormittag wird der Schwerverletzte mit
einem Rettungshubschrauber in die Druckkammer der Uniklinik Wiesbaden geflogen. Es entstand ein Sachschaden von 50.000 Euro. Die Wohnung ist nicht mehr bewohnbar. Die Polizei ermittelt.

Der erste Notruf kam von der Linienstraße: In einem Wohnhaus bemerkte ein Mieter Brandgeruch und rief die Feuerwehr zu Hilfe. Der Löschzug der Feuerwache Hüttenstraße war bereits auf der Anfahrt, da meldete ein Anwohner der Höhenstraße
Brandgeruch im Gebäude, er könne aber im Miethaus nichts feststellen. Da in der Brandwohnung durch die enorme Hitze eine Fensterscheibe zerplatzte, breitete sich der Brandgeruch in der näheren Umgebung aus.

Als der Löschzug eintraf, stand die 50 Quadratmeter große Souterrainwohnung eines viergeschossigen Wohnhauses in der Höhenstraße schon im Vollbrand. Der Zugang war nur über eine Treppe im Hinterhof möglich. Schnell eilte der Angriffstrupp
professionell mit einem Löschrohr in die Kellerwohnung, „drückte“ die Flammen zu Boden und „kämpfte“ sich durch die Mietwohnung. Es bestand dort höchste LEBENSGEFAHR für Menschen, die sich eventuell noch in der Wohnung aufhielten!

Auch für die Brandbekämpfer nicht ganz ungefährlich. Im Bad fanden die Retter einen bewusstlosen Mann und brachten ihn sofort ins Freie, wo der Rettungsdienst mit Notarzt die Reanimation einleitete. Durch das Konsequente Vorgehen des
Angriffstrupps durch den rund 1.000 Grad heißen Brandrauch mit Flammen – der Wand- und Deckenputz war schon komplett abgeplatzt, retteten die beiden Feuerwehrmänner dem Oberbilker das Leben. Während der städtische Rettungsdienst
weiter um das Überleben des Patienten kämpfte, löschte die Feuerwehr den Brand und brachte vorsorglich weitere zwölf Mieter aus dem Haus auf die Straße. Anschließend wurde der Brandrauch mit Hochleistungslüftern aus dem Gebäude herausgeblasen. Das Feuer war nach 30 Minuten gelöscht. Die Mieter durften in ihre Wohnungen zurückkehren.

Der Notarzt transportierte den stabilisierten Schwerverletzten mit einer hohen Kohlenmonoxidvergiftung zur Universitätsklinik Düsseldorf – eine Sauerstoffüberdrucktherapie ist notwendig. Deshalb muss der Patient mit einem Rettungshubschrauber in die Druckkammer der Uniklinik Wiesbaden verlegt werden, die ein Disponent der Leitstelle dort orderte.

Die Wohnung ist nicht mehr bewohnbar. die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht die Brandursachenermittlung aufgenommen. Der Einsatz war nach 70 Minuten beendet.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer