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10.08.2014 05:30

Velbert Langenberg Mettmann

Nordrhein-Westfalen

Eingeschaltete Herdplatte mit tragischen Folgen: Langenbergerin stirbt bei Wohnungsbrand

Eine Langenbergerin ist heute morgen beim Brand in einem dreieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhaus an der Kuhstraße ums Leben gekommen. Zwei Menschen mußten mit der Drehleiter aus der Dachgeschoßwohnung gerettet werden. Das Gebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar.

Die Feuerwehr war um 5.38 Uhr alarmiert worden, nachdem ein Hausbewohner Rauch im Treppenraum festgestellt hatte. Die berufliche Wache aus Velbert-Mitte konnte bereits bei der Anfahrt von der Bökenbuschstraße aus die Rauchsäule erkennen, die sich über der Langenberger Altstadt erhob. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war neben dem dichten Qualm, der aus dem Gebäude drang, auch deutlich Feuerschein durch die Fenster des Treppenraumes erkennbar. Zwei Familien - ein 69-jähriger Langenberger mit seiner 55-jährigen Ehefrau und dem 25-jährigen Sohn sowie ein 53-Jähriger und eine 45-jährige Bewohnerin mit ihren sieben und drei Jahre alten Söhnen - hatten das Gebäude bereits verlassen und wurden zunächst vom Rettungsdienst betreut. Einem Pärchen im Dachgeschoß hatte der Rauch im Treppenraum den Fluchtweg versperrt, der 33-Jährige und seine 24-jährige Partnerin wurden mit der Drehleiter aus dem Haus gerettet.

Unterdessen drangen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung durch den Hauseingang, über die Gebäuderückseite und über eine Steckleiter in das Mehrfamilienhaus vor. Im Erdgeschoß fanden die Einsatzkräfte die Küche einer Wohnung in voller Ausdehnung brennend vor, die Flammen hatten bereits auf einen Anbau an der Gebäuderückseite übergegriffen und begonnen, sich durch die Decke nach oben zu fressen. Im angrenzenden, durch Qualm, Ruß und Hitze schwer beschädigten Wohnzimmer entdeckten die Trupps eine leblose Person, bei der es sich nach ersten Erkenntnissen um die 58-jährige Mieterin handeln dürfte. Für die Frau kam indessen jede Hilfe zu spät.

Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis gegen 9.30 Uhr an. Insgesamt kamen acht Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, es wurden vier C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Auf der Suche nach den zahlreichen Brandnestern nahm die Feuerwehr eine Wärmebildkamera vor. Im Dachgeschoß wurde eine Katze entdeckt, die das Feuer offensichtlich unbeschadet überstanden hatte und in die Obhut ihrer Besitzer übergeben wurde.

Die Stadtwerke trennten das Gebäude von der Stromversorgung, es ist durch den Feuerschaden zur Zeit nicht bewohnbar. Die betroffenen Familien kamen, nachdem sie in Begleitung der Feuerwehr kurz in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, um das Nötigste mitzunehmen, zunächst bei Freunden, Verwandten und Nachbarn unter. Zwei Hausbewohner, deren Verbleib anfangs unklar war, befinden sich gerade im Urlaub.

Außer der verstorbenen Frau im Erdgeschoß waren keine weiteren Personen körperlich zu Schaden gekommen. Die Höhe des Sachschadens steht zur Zeit noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat den Brandort nach Abschluß der Löscharbeiten beschlagnahmt und Ermittlungen zur Brandursache und den Todesumständen der verstorbenen Mieterin aufgenommen. Die Polizei hatte außerdem die Kuhstraße für die Dauer des Einsatzes vollständig für den Verkehr gesperrt. Der Einsatz der Feuerwehr war um 10.14 Uhr beendet.

Alarmierte Kräfte: Berufliche Wache, zwei freiwillige Löschzüge aus Langenberg, Gruppe Einsatzleitung, Gruppe Versorgung

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Wie die Feuerwehr Velbert mit eigener Pressemitteilung vom gleichen Tage (als PDF in Anlage) bereits ausführlich berichtete, kam es am frühen Sonntagmorgen des 10.08.2014 im Velberter Ortsteil Langenberg zu einem Wohnungsbrand mit tragischen Folgen. Feuer und starker Rauch, im Erdgeschoss eines dreieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhauses an der Kuhstraße, forderten das Leben einer 58-jährigen Bewohnerin der Brandwohnung. Weitere Bewohner des Hauses, welche gegen 05.30 Uhr den Brandrauch im Hausflur selber bemerkten, konnten sich eigenständig und unverletzt retten, den Notruf an Feuerwehr und Polizei veranlassen. Andere Bewohner des Hauses und später auch eine Katze, wurden von der Feuerwehr ebenfalls unverletzt aus dem Dachgeschoß gerettet. Trotz des schnellen Feuerwehreinsatzes waren nach dem Ende der erfolgreichen Löscharbeiten nicht nur die Brandwohnung, sondern das gesamte Mehrfamilienhaus durch Brandzerrung, Rauch, Russ und Löschwasser bis auf Weiteres unbewohnbar geworden. Alle geretteten Hausbewohner konnten nicht mehr in ihre Wohnungen zurück, kamen aber bei Freunden, Verwandten und Nachbarn unter.

Unmittelbar mit Ende der Rettungs- und Löscharbeiten, am Sonntagmorgen gegen 10.00 Uhr, wurden sowohl der Brandort, als auch der Leichnam der 58-jährigen Langenbergerin, von der Velberter Polizei beschlagnahmt, Ermittlungen zu Todesursache, Brandentstehung und Schadenshöhe aufgenommen.
Bei der heutigen Untersuchung des Brandortes durch polizeiliche Spezialisten vom Kriminalkommissariat 11 und einem Brandsachverständigen konnte festgestellt werden, dass das Feuer in der Küche der Erdgeschosswohnung seinen Ausgang nahm. Ursächlich dürfte eine überhitzte Elektroplatte des Küchenherdes gewesen sein, welche zum Brandzeitpunkt eingeschaltet war. Der am Gebäude insgesamt entstandene Sachschaden wird von den Experten mit mindestens 100.000,- Euro beziffert.

Eine angeordnete Obduktion, im eingeleiteten Todesermittlungsverfahren, steht zur Zeit noch aus. Jedoch bestehen aus polizeilicher Sicht bisher keine begründeten Zweifel daran, dass die 58-jährige Wohnungsmieterin von den giftigen Rauchgasen des Wohnungsbrandes getötet wurde.


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