Erkelenz Mutter (60) stirbt bei Wohnungsbrand

Erkelenz · Eine 60-jährige Frau überlebte den Brand in einem Einfamilienhaus an der Golkrather Straße in Houverath gestern in den frühen Morgenstunden nicht. Ausgebrochen war das Feuer im Anbau. Der Sohn der Toten wurde gerettet.

 Bei dem Feuer in einem Wohnhaus in Houverath kamen eine 60 Jahre alte Frau, zwei Hunde und eine Katze ums Leben. Der 25-jährige Sohn wurde mit einer Steckleiter aus dem Haus gerettet.

Bei dem Feuer in einem Wohnhaus in Houverath kamen eine 60 Jahre alte Frau, zwei Hunde und eine Katze ums Leben. Der 25-jährige Sohn wurde mit einer Steckleiter aus dem Haus gerettet.

Foto: Uwe Heldens

Ein Feuer in einem Einfamilienhaus im Erkelenzer Ortsteil Houverath forderte gestern in den frühen Morgenstunden ein Todesopfer. Ausgebrochen war das Feuer im rückwärtigen Teil eines ehemaligen Bauernhofes, das zu einem erheblichen Vollbrand, der auf das Hauptgebäude übergriff, geführt hatte. Zwei Hunde und eine Katze wurden neben der toten 60-jährigen Bewohnerin des Hauses ebenfalls tot geborgen. Gerettet werden konnte indes der 25-jährige Sohn der Toten. Er hielt sich im Hauptgebäude auf.

Gegen 5.26 Uhr wurde der Alarm gestern früh ausgelöst. Als die Einheiten des Löschzuges II der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erkelenz am Einsatzort an der Golkrather Straße eintrafen, brannte der rückwärtige Anbau des Hauses bereits in voller Ausdehnung. Acht Trupps waren mit dem Innenangriff beschäftigt, dabei nahmen sie vier Rohre vor und zusätzlich das Wenderohr der Drehleiter.

Wie Stadtbrandinspektor Wolfgang Linkens, der Leiter der Erkelenzer Feuerwehr sagte, gestalteten sich die Löscharbeiten wegen der Witterung schwierig. "Wir mussten den Baubetriebshof anfordern, um die Golkrather Straße aufgrund der Glätte abzustreuen. Auch der Energieversorger wurde zur Einsatzstelle gerufen, weil die Gastherme des betroffenen Hauses in Houverath abgeklemmt und die Gaszufuhr zum Haus unterbrochen werden musste.

Den Einsatz problematisch machte auch die Tatsache, dass der Feuerwehr drei Bewohner in dem Haus gemeldet worden waren. So wurden sofort nach Eintreffen der ersten Feuerwehrleute umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet, ehe klar war, dass die dritte Person, der Ehemann der Toten, bereits Weihnachten verstorben war. Das erfuhr die Feuerwehr allerdings erst später.

Der 25-Jährige wurde mit einer Steckleiter aus dem Haus gerettet. An seiner Rettung waren noch vor Eintreffen der Feuerwehr Nachbarn beteiligt. Mit einer Rauchgasvergiftung wurde er schließlich ins Erkelenzer Krankenhaus gebracht. Für seine Mutter kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die Frau, die gehbehindert gewesen sein soll, wurde auf dem Sofa liegend erstickt aufgefunden.

Wie es zum Ausbruch des Brandes gekommen ist, steht noch nicht fest. Experten der Kriminalpolizei sind derzeit dabei, die Ursache zu ermitteln. Vermutet werden eine technische Ursache bzw. ein tragischer Unglücksfall, erklärte die Polizei gestern nach ersten Einschätzungen. Die Wehrleute der Löschgruppe Golkrath/Matzerath übernahmen nach dem Einsatz, der um 10.15 Uhr beendet war, die Brandsicherheitswache. Am Mittag erfolgte noch eine Brandnachschau, um eventuelle Glutnester auszuschließen. Im Einsatz waren insgesamt 74 Wehrleute des Löschzuges II der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erkelenz, zudem waren die Drehleiter, der Einsatzleitwagen, drei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Polizei vor Ort. Ein Bild vom Einsatzgeschehen machte sich auch Kreisbrandmeister Klaus Bodden. Den Einsatz leitete der Löschgruppenführer der Einheit Golkrath, Brandinspektor Ingo Rolfs.

(RP)
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