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18.03.2015 20:01

Bayreuth

Bayern

Schwelbrand: stundenlanger Feuerwehreinsatz

Mit einem langwierigen Einsatz mussten sich die Bayreuther Feuerwehren am Mittwochabend herumschlagen. Kurz nach 20 Uhr ging die Meldung über einen Schwelbrand ein. Doch die Lokalisierung dauerte drei Stunden lang. Erst dann konnte mit dem Löschangriff begonnen werden. Mehrere Menschen mussten evakuiert werden.

Schon seit dem Nachmittag muss es schleichend zu einem Schwelbrand in einer Dehnungsfuge gekommen sein. Bei Bauarbeiten wurden Schweißbahnen verlegt, vermutlich hat sich hierbei die zur Isolierung verwendete Steinwolle entzündet. Erst gegen 20 Uhr bemerkten Anwohner dann den Brandgeruch sowie eine leichte Rauchentwicklung in einem Kellerabteil und alarmierten die Feuerwehr. Zahlreiche Einsatzkräfte machten sich mit Wärmebildkameras und Atemschutz ausgerüstet auf die Suche nach dem Brandherd. Die alarmierten Abteilungen der Ständigen Wache, Altstadt und Meyernberg waren mit rund 40 Kräften im Einsatz. Nach erster Erkundung konnte Rauch in mittlerweile mehreren Kellerabteilen festgestellt werden. Wo sich der Brandherd aber genau befand war unklar. Mittels mehrerer Löschlanzen wurde anschließend versucht die weitere Ausbreitung des Schwelbrandes durch Bewässern des umliegenden Materials mit Schaum zu verhindern. Außerdem wurde der Keller mit einem Überdrucklüfter in. Um die baulichen Gegebenheiten besser einschätzen zu können, wurde auch die entsprechende Baufirma verständigt, die einen Mitarbeiter an die Einsatzstelle schickte, der den Einsatzkräften nötige Informationen geben konnte. Nach etwa zwei Stunden schien der Einsatz erledigt, da das Fugenmaterial mit Schaum geflutet wurde und sonst keine weiteren Feststellungen gemacht werden konnten.

Kurz vor 23 Uhr forderte die Einsatzleitung dann erneut Verstärkung an, nachdem der Wachabteilungsführer bei der Endkontrolle eine neue Rauchentwicklung feststellen musste. Erneut kam die große Rettungskette in Gang. Feuerwehrleute entdeckten dann den Schwelbrand und versuchten diesen zu löschen. Weil jedoch auch das Mauerwerk geöffnet werden musste und mit weiträumigen Evakuierungen bis in das achte Obergeschoss gerechnet wurde, war dringend weitere Unterstützung gefordert. Auch Stadtdirektor Ulrich Pfeifer war an die Einsatzstelle gekommen um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Als oberster Vertreter der Stadt für Brand- und Katastrophenschutz steht Pfeifer der Einsatzleitung mit Rat und Tat zur Verfügung. Bei 380 Wohneinheiten ist die Verantwortung sehr hoch.

Den Einsatzkräften gelang es, Teile von Mauerwerk und Fassadenverkleidung zu entfernen. Es wurden hierzu auch extra Löcher gebohrt und mit speziellen Löschlanzen Wasser zugeführt. Anhand stetiger Kontrollen der betroffenen Bereiche mit der Wärmebildkamera konnte der Löscherfolg gut beobachtet werden, wodurch eine Evakuierung nicht mehr nötig wurde. Da aufgrund der unklaren Lage des Brandherds zu Beginn schon von einem längeren Einsatz ausgegangen werden konnte, wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Abteilung Innere Stadt zur Besetzung der Feuerwache alarmiert, um auf mögliche Paralleleinsätze schnell reagieren zu können. Die Einsatzstelle wurde zur Vorsicht in den nachfolgenden Nachtstunden noch mehrmals kontrolliert. Außerdem wurde die Baufirma damit beauftragt, den entsprechenden Bereich wieder zu öffnen und das Material zu entfernen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Gegen Mitternacht konnte die Einsatzleitung "Feuer aus" vermelden. Über die Schadenshöhe am Gebäude können bislang keine Angaben gemacht werden.

Reporter24|Seebach

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Freiwillige Feuerwehr Bayreuth e. V.:Langwieriger Einsatz wegen Dehnfugenbrand - mehrere Abteilungen im Einsatz

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