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10.04.2015 16:01

Jever Friesland

Niedersachsen

Grossbrand in Farbenfabrik [Update]

Am Freitagnachmittag, 10.04.2015, erhielt die Polizei gegen kurz nach 16 Uhr die Meldung, dass es im Linumweg 1 in Jever brennen würde. Bei dem brandbetroffenen Objekt handelt es sich um eine Firma, die Farben und Lacke herstellt und dort auch lagert.

Das Feuer wird derzeit noch an der nördlichen Seite der ca. 6.000 m² großen Halle von den Feuerwehren aus Sillenstede, Schortens, Jever, der Bundeswehr und dem Einsatz der Drehleiter aus Wittmund mit etwa 100 Einsatzkräften bekämpft.

Zur Verhinderung von weiteren Gefahren und zur Freihaltung der Not- und Rettungswegen sind das ansässige Gewerbegebiet, sowie die Umgehungsstraße der B 210, von Jever Mitte bis Jever West vollgesperrt, solange die Rauchentwicklung anhält. Es ist davon azugehen, dass die Löscharbeiten noch die nächsten Stunden andauern werden.

Nach jetzigem Ermittlungsstand waren in der Halle Naturöle und -farben, eine große Menge Kartonagen, Testbenzin und ein kleiner Heiztank gelagert, wobei dieser frühzeitig explodiert ist.

Das Ausmaß des Brandschadens kann derzeit nicht eingeschätzt werden, verletzt wurde niemand!

Aufgrund der Möglichkeit des Austritts von gesundheitsgefährdenden Schadstoffen, wurden Anwohner per Rundfunkdurchsage gebeten, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die vor Ort mit einem speziellen Messtrupp eingesetzte Feuerwehr teilte gegen kurz nach 19 Uhr mit, dass die Messungen in einem Umkreis von etwa 10 km keine Feststellung einer erhöhten Schadstoffkonzentration ergeben haben.



Update:

Innerhalb einer Woche konnte die Polizei die Brandursache zum Firmenbrand in Jever ermitteln.

Unter Hinzuziehung von externen Fachkräften wurde der Brandverlauf geklärt. Polizeiliche Vernehmungen und Befragungen ergaben die Erkenntnisse zur Brandursache und damit den Hinweise auf eine fahrlässige Entsorgung von mit selbstentzündlichen Substanzen getränkten Lappen.

Aus diesem Grunde leitete die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen zwei Mitarbeiter der Firma Strafverfahren ein, die Ermittlungen dauern an.

Die auf der Lagerhalle angebrachte Photovoltaikanlage kann nach Auswertung der Ergebnisse als Brandursache ausgeschlossen werden. Bei dem Brand ist ein Schaden von etwa 10 Millionen EURO entstanden.


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