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Gütersloh

Sechs Autos in Brand gesetzt

Polizei sucht auch mit Hubschrauber nach dem Täter

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Zerstört: Dieser Ford Focus wurde an der Johann-Sewerin-Straße direkt neben einem Wohnhaus in Brand gesetzt. Die Feuerwehr setzte beim Löschen Schaum ein. Von den Tätern der nächtlichen Brandserie fehlt bisher jede Spur. | © Foto: Andreas Eickhoff

Zerstört: Dieser Ford Focus wurde an der Johann-Sewerin-Straße direkt neben einem Wohnhaus in Brand gesetzt. Die Feuerwehr setzte beim Löschen Schaum ein. Von den Tätern der nächtlichen Brandserie fehlt bisher jede Spur. | © Foto: Andreas Eickhoff

19.06.2015 | 19.06.2015, 08:20
Tatort Carport: An der Königstraße wurde ein dunkler Mazda 6 entzündet. - © Foto: Andreas Eickhoff
Tatort Carport: An der Königstraße wurde ein dunkler Mazda 6 entzündet. | © Foto: Andreas Eickhoff

Gütersloh. Innerhalb von 45 Minuten sind am Mittwochabend sechs Autos in der westlichen Innenstadt durch Brandstiftung weitestgehend zerstört worden. Die Polizei suchte sogar mit einem Hubschrauber nach dem Täter, konnte ihn aber zunächst nicht fassen. Die Fahrzeuge wurden für weitere Untersuchungen von der Polizei sichergestellt.

Um 22.45 Uhr wurden die ersten Pkw-Brände aus dem Ohlbrocksweg per Notruf bei der Feuerwehr gemeldet. Offenbar waren der oder die Täter aus Richtung Kreisverkehr kommend in Richtung Bundesstraße unterwegs, überquerten sie und setzten die Brandserie dann auf der Johann-Sewerin-Straße fort. Zunächst wurde ein Opel Corsa in Brand gesetzt, wenige Meter weiter ein am Straßenrand abgestellter Mercedes der S-Klasse.

Unmittelbar vor der Böhmerstraße wurde ein Fiat Punto angezündet. Den Brand bemerkten die Eigentümer glücklicherweise frühzeitig; sie konnten mit Hilfe eines kleinen Pulverlöschers die Flammen löschen. Die Besitzer hatten den Kleinwagen bereits abgemeldet um ihn zu verkaufen.

Wenige Meter weiter musste die Feuerwehr einen lichterloh brennenden Ford Focus ablöschen. Das direkt angrenzende Wohnhaus wurde durch die starke Hitze augenscheinlich nicht beschädigt.



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Gütersloh: Polizei sucht die Ursache für Großbrand
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Erinnerungen

  • Schnell wurden am Mittwochabend Erinnerungen an den Feuerteufel vor gut zwei Jahren wach, als im Rhedaer Forst zahlreiche Fahrzeuge und Hochsitze brannten.
  • Kurz nach dem Brand eines unbewohnten Gehöftes an der Herzebrocker Straße am 17. Februar 2013 war unter anderem auch das Vereinsheim der Faltbootgilde (19. Februar) angezündet worden; es brannte nahezu komplett nieder.
  • Gut zwei Monate später konnte ein Verdächtiger in Gütersloh nach einem weiteren Brand in der Nähe der Molkerei Campina festgenommen werden, er wurde später aber vom Amtsgericht mangels Beweisen freigesprochen.

Während zivile Polizeikräfte gegen 23.14 Uhr auf der Prinzenstraße im Bereich der Arbeitsagentur verdächtige Personen überprüften, wurde an der Max-Reinhardt-Straße ein dort abgestellter Opel Zafira ebenso in Brand gesetzt wie wenige Meter weiter an der Königstraße ein Mazda 6. Der war unter einem Carport abgestellt, das Dach des Carports wurde durch die Flammen leicht beschädigt. Offenbar hatten der oder die Täter eine brennbare Flüssigkeit unterhalb der Windschutzscheibe in den Motorraum laufen lassen und diese dann angezündet.

Die Gütersloher Polizei-Leitstelle bat sofort aus den umliegenden Behörden um weitere Unterstützung, ferner kreiste ein Polizeihubschrauber bis gegen 1 Uhr über der Kreisstadt und suchte mit Wärmebild- und Nachtsichtkameras nach Verdächtigen - jedoch erfolglos. Zur Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen.