Warning: Trying to access array offset on value of type bool in /data/web/1/000/103/140/410683/htdocs/feuerwehr/components/com_einsatzkomponente/views/einsatzbericht/view.html.php on line 281

Warning: Trying to access array offset on value of type bool in /data/web/1/000/103/140/410683/htdocs/feuerwehr/components/com_einsatzkomponente/views/einsatzbericht/view.html.php on line 282
Einsatzart TH Tier in Not
Kurzbericht Tier in Not
Einsatzort Rolands Eck
Alarmierung Alarmierung per Technische Hilfe Klein Tag
am Sonntag, 21.06.2015, um 12:49 Uhr
Einsatzdauer 6 Std. 12 Min.
Mannschaftsstärke 25
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

Pferd im Moor versunken: Feuerwehr und THW kämpften um das Leben von Hengst „Spooky“ bis zur völligen Erschöpfung von Mensch und Tier

Mölln - Dramatische Bilder am Sonntagmittag in der Nähe der Badestelle Rolandseck. Ein Hengst steckte im Moor fest und sackte immer tiefer ein. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) kämpften ehrenamtlich sechseinhalb Stunden um das Leben des Tieres und schafften dieses auch am Ende auch mit Erfolg. Zwischenzeitlich war die Lage jedoch sehr kritisch für Spooky. Dieses gab allen Helfer jedoch den Ansporn ihre ganze körperliche Kraft und ihren gesamten Ideenreichtum in diese Rettung einzubringen. „Dieser Einsatz geht gewiss in die Geschichte der Möllner Feuerwehr ein und war nicht mit schwerer Technik sondern vielmehr mit menschlichem Verstand, erstklassiger Zusammenarbeit und viel Improvisation zu schaffen“, berichtet der sichtlich erschöpfte Möllner Wehrführer Sven Stonies nachdem Einsatz an der Wache. Was keine 1000 Worte beschreiben können aber jeder versteht der ähnliches einmal geleistet hat sah man Stonies in seinen Augen an. „Ich bin sehr stolz und beeindruckt über die geleistete Arbeit aller Helferinnen und Helfer“, so der sichtlich glückliche Feuerwehrchef.

Eine Möllner Reiterin war gegen 12.50 Uhr mit ihrem Hengst Spooky auf einem nur eineinhalb Meter breiten Waldweg in Richtung Lütauer See unterwegs. Links und rechts von diesem Weg befand sich ein Moorgebiet. Plötzlich kam das Tier vom Weg ab und sackte in einer der angrenzenden Moorflächen ein. Aus dieser misslichen Lage konnte sich der Hengst nicht mehr befreien. Die völlig verzweifelte Besitzerin alarmierte daraufhin sofort die Feuerwehr. Wenige Minuten später trafen die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mölln zu Fuß am schwer zugänglichen Einsatzort ein. „Mit Fahrzeugen und technischem Gerät war die Unglücksstelle unmöglich zu erreichen“, so Stonies. Das Tier war bei Eintreffen der Feuerwehr bis Mitte Bauch im Moor versunken. Alle Versuche den 600 Kilogramm schweren Hengst Mittels einfachen Gerätschaften zu befreien scheiterten und das Tier sackte durch die ständige Eigenbewegung immer tiefer ein. „Um mehr Mannpower und geeignetes Gerät an die Einsatzstelle zu bekommen, forderten wir zur Unterstützung einen Tierarzt sowie das THW aus Mölln an“, so Sven Stonies weiter. Zeitlich erledigten die Frauen und Männer der Möllner Feuerwehr erste Sicherungsmaßnahmen mit einem Mehrzweckzug. Nachdem Eintreffen des Tierarztes und THW Zugführer Björn Albrecht entschieden sie gemeinsam mit dem Möllner Wehrführer zwei weitere Mehrzweckzüge im Moorgebiet einzubauen sowie das Tier von unten mit Sandsäcken zu unterfüttern. Mit dieser Technik wurde Hengst Spooky zunächst gegen weiteres versinken geschützt und später auch aus dem Moor gehoben. Anschließend konnte der Hengst so schwebend über den nur eineinhalb Meter breiten Weg gehalten werden. „Dieses war nötig weil das Tier aus eigener Kraft nicht mehr auf den Beinen stehen konnte“, sagte THW Zugführer Björn Albrecht. Um das mittlerweile durch den Tierarzt betäubte Pferd abzutransportieren, bauten die THW Kräfte ein Rollwagen aus Gerüstteilen. „Auf dieser Eigenkonstruktion konnte der 11 Jahre alte und 600 Kilogramm schweren Spooky durch die 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW gemeinsam einen 400 Meter langen Sandweg bis hin zum Rolandseck geschoben und gezogen werden“, erklärt Sven Stonies.

Nachdem das Tier dort langsam wieder zu sich kam, richtete es sich eigenständig wieder auf und konnte sich wenn zunächst auch etwas wackelig wieder auf den Beinen halten. Alle Einsatzkräfte aber natürlich auch die Besitzerin waren überglücklich das diese schwierige und außergewöhnliche Rettung nach sechseinhalb Stunden dennoch ein gutes Ende nahm. „Dieser Einsatz der länger als manches Großfeuer gedauert hat, lag an ein geografisch so ungünstigen Stelle wie es hoffentlich kein zweites Mal vorkommt“, sagte Sven Stonies erleichtert nachdem Einsatz.

 

Bericht: Christian Nimtz

Einsatzort