Smart gegen Smart

Glätteunfälle im Kreisgebiet

P1040596Kreis Herford. Einsetzende Straßenglätte durch überfrierende Nässe hat am Donnerstagmorgen (14.01.2016)  im Kreisgebiet zu zwölf Verkehrsunfällen geführt. Auf der Herforder Straße (Bundesstraße 239) kollidierten zwei Kleinwagen frontal. Dabei zogen sich ein Mann schwere und eine Frau leichtere Verletzungen zu.  Die Polizei spricht in ihrer Gesamtbilanz von einem Schaden von rund 33.000 Euro. Außer im Stadtgebiet Vlotho sei es in allen Kommunen zu glättebedingten Zusammenstößen  gekommen.

Der Unfall auf der Herforder Straße hatte sich gegen 6.35 Uhr  im Bereich  Hiddenhausen ereignet. Ein 24-Jähriger aus Vlotho war mit seinem Smart kurz hinter dem Ortsausgang Schweicheln-Bermbeck auf spiegelglatter Fahrbahn in den Gegenverkehr geraten.  Dort kollidierte er mit dem Auto einer 32-jährigen Frau, die in Richtung Kirchlengern unterwegs war. Wie es der Zufall wollte, handelte es sich bei ihrem Fahrzeug ebenfalls um einen Kleinwagen vom Typ Smart. Thomas Graf, Feuerwehrmann aus Hiddenhausen,  passierte die Unfallstelle auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle. „Der Crash lief direkt vor meinen Augen ab“, berichtete er. Der Unterbrandmeister kümmerte sich sofort um die beiden Verletzten, die sich noch aus eigener Kraft aus ihren Fahrzeugen befreien konnten. Graf versorgte den 24-jährigen Mann auf einer Decke am Straßenrand. Der Vlothoer hatte sich unter anderem Schnittverletzungen an Kopf und Händen zugezogen. Die 32-Jährige Frau aus Herford klagte über Kopfschmerzen. Sie brachte Graf vorrübergehend in seinem eigenen Auto unter und betreute sie dort. Wenige Minuten später trafen Notarzt und  Rettungsdienst aus Herford ein, die die weitere Erstversorgung übernahmen. Anschließend wurden beide Personen ins Krankenhaus abtransportiert.
Da aus den beiden Kleinwagen zunächst Rauch aufgestiegen war es nach verschmortem Kunststoff gerochen hatte, alarmierte die Kreisleitstelle sicherheitshalber die Feuerwehr. Die Wehrleute  vom Löschzug Schweicheln-Bermbeck rückten mit  Hilfeleistungslöschfahrzeug und Tanklöschfahrzeug an. Vor Ort mussten sie allerdings kein Löschmittel mehr einsetzen. Dafür leuchteten sie die Unfallstelle aus, streuten die Fahrbahn mit Salz ab und räumten die Trümmerteile nach der Unfallaufnahme beiseite. Die beiden Smarts wurden im Frontbereich völlig zertrümmert. Trotz des heftigen Aufpralls blieben die Fahrgastzellen der Autos aber soweit intakt, dass die beiden Unfallbeteiligten nicht in ihren Autos eingeklemmt wurden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 8.000 Euro. Die Bundesstraße 239 blieb für anderthalb Stunden voll gesperrt. Dadurch kam es zu erheblichen Behinderungen im morgendlichen  Berufsverkehr. Im Bereich der Unfallstelle gilt bei normalen Witterungsverhältnissen eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern.
Bei einem weiteren Glätteunfall wurde gegen 7.15 Uhr eine 22-Jährige aus Herford verletzt. Sie stürzte mit ihrem Kleinkraftrad, als sie in Herford von der Werrestraße auf die Waltgeristraße einbiegen wollte. Die Frau wurde im Klinikum Herford ambulant versorgt. (ots, Redaktion: kfv-herford.de)

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Auf eisglatter Fahrbahn geriet der Fahrer eines gelben Smarts auf die Gegenfahrbahn. (Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)

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Er kollidierte dort mit dem silbernen Smart einer Frau, die in Richtung Kirchlengern unterwegs war. (Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)

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Trotz des heftigen Aufpralls blieben die Fahrgastzellen beider Autos relativ unversehrt. (Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)