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08.03.2016

Austritt von Butylhydroxytoluol: Gefahrguteinsatz auf der B 64 (08.03.2016)

Einsatzstichwort: TH-Alarm Gefahrgut
Einsatzmeldung: aus LKW tritt Gefahrstoff aus, UN 3077, Klasse 9
Einsatzort: B64/Höhe Bevern, Bevern
Alarmierte Schleifen: Gefahrgutzug Holzminden, WLF-Bauhof-Schleife, ELW-Schleife
Fahrzeuge: MTW-EL, ELW 1, MTW, TLF 24/50 m. PLA 250, WLF-Bauhof m. AB-Gefahrgut, RW, WLF m. AB-Sondergeräte, LF 16-TS, LF 20/16, MTW, Radlader städtische Betriebe (Holzminden); KdoW (WF Symrise)
Eingesetzte Kräfte: 44
Alarmzeit: 11:07 Uhr

Bericht:
Der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden ist am Dienstagvormittag zu einem Austritt von Gefahrgut an einem LKW auf der Bundesstraße B 64 alarmiert worden. Die Feuerwehr führte unter dem gebotenen Eigenschutz Sicherungsmaßnahmen durch. Es sind weder Menschen zu Schaden gekommen, noch ist Gefahrstoff in die Umwelt gelangt.

Um 11:07 Uhr löst die Leistelle den Alarm für den Gefahrgutzug aus. Gemeldet war der Austritt einer festen, umweltgefährdenden Substanz von einem LKW auf der Umgehungsstraße B 64 in Höhe Allersheim. Wie sich herausstellte, lag die Einsatzstelle jedoch oberhalb von Bevern, etwa auf Höhe des Sportplatzes, sodass die Feuerwehr Bevern über den Einsatz in Kenntnis gesetzt wurde.

Die Spezialkräfte des Gefahrgutzuges, welche mit den erforderlichen Fahrzeugen geschlossen vom Gerätehaus Wallstraße abgerückt waren, übernahmen den Einsatz. Wie bei Einsätzen des Gefahrgutzuges üblich, war der Zugführer zur Erkundung vorgefahren, während sich die weiteren Kräfte am Gerätehaus gesammelt hatten.

Routinemäßig wurde an der Einsatzstelle der Brandschutz sichergestellt, Einsatzkräfte wurden mit leichten Chemikalienschutzanzügen und umluftunabhängigem Atemschutz ausgerüstet. Eine Dekontaminationsstelle wurde aufgebaut.

Die erste Lageerkundung ergab, dass der LKW im Rahmen einer Polizeikontrolle aufgefallen war. Aus einem Sack war eine pulverförmige Substanz auf die Ladefläche gerieselt, woraufhin die kontrollierenden Beamten aufgrund der Gefahrgutkennzeichnung Alarm geschlagen hatten.

Ein Trupp ging unter Schutzform Stufe 2 zur weiteren Erkundung vor. Im LKW fand er diverse Ladungsstücke vor. Unter anderem hatte der Sattelzug mehrere Paletten "Butylhydroxytoluol", welches in Säcken verpackt war, geladen. Einer dieser Säcke war aus bisher noch unbekannten Gründen aufgerissen. Das Produkt hatte sich im inneren der Ladefläche verteilt.

Das ausgetretene Produkt wurde von Kräften des Gefahrgutzuges aufgenommen und die betroffene Palette mithilfe eines hinzugeholten Radladers der städtischen Betriebe vom LKW gehoben. Die Palette wurde anschließend unter Aufsicht der anwesenden Polizei neu gepackt und unter Polizeibegleitung als Nottransport zu einer in Holzminden ansässigen Spediton gefahren, damit dort die unbeschädigte Ladung neu gesichert werden konnte.

Der Einsatz unter Leitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Tobias Hauske konnte nach ca. drei Stunden beendet werden. Während der Einsatzmaßnahmen war die B 64 im betroffenen Bereich für den Verkehr voll gesperrt.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: J. Schwingel/L. Schrader
Fotos: M. Stahlmann/L. Schrader/L. Schwingel