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11.05.2016 14:25

Düsseldorf Flingern

Nordrhein-Westfalen

Acht Entenküken mit "Sprungtuch" gerettet

Am Mittwochnachmittag retteten Feuerwehrleute der Wache Behrenstraße acht Entenküken mit einem "Sprungtuch". Ein Küken verpasste das selbst hergestellte Sprungrettungsgerät und blieb benommen auf dem Boden liegen - es blieb aber glücklicherweise unverletzt. Die Entenmama beobachtete die Rettungsaktion ihrer Nachkommen und war doch sehr unruhig. Die stadtbekannte Düsseldorfer Entenmutter Frau Ohler lobte die Tierretter der Feuerwehr für diese außergewöhnliche Aktion.

Zu einem besonderen Tierrettungseinsatz wurden die Einsatzkräfte der Wache Behrenstraße alarmiert. Die "Entenmutter" Frau Ohler war von Anwohnern angerufen worden: Saßen doch acht kleine Entlein in der Dachrinne am Fußboden des Balkons im vierten Stock im Hinterhof auf der Wetterstraße und brauchten dringend Hilfe. Die Küken drohten vom Balkon abzustürzen, daher rief Frau Ohler die Feuerwehr zu Hilfe.

Der Einsatzleiter stellte schnell fest, dass die kleinen Entchen vom Balkon im Hinterhof des Wohngebäudes nicht so einfach einzufangen waren. Die hockten absprungbereit in der Entwässerungsrinne vom Balkon. Dazu kam, dass die Entenmama mit Lockrufen auf dem Balkon darunter, die KLEINEN von dort weglocken wollte. Von der betroffenen Mietwohnung machte niemand die Türe auf, da keiner zu Hause war. Ein Überklettern des Satteldaches zum gegenüberliegenden Balkon von der Straßenseite aus führte auch nicht zum Ziel, da die Tierchen dann alle vor Angst rund 10 Meter in die Tiefe gesprungen wären. Da kam die zündende Idee auf, ein "Sprungtuch" aus einer Einmaldecke einzusetzen. Das klappte zuerst ganz prima. Ein Küken nach dem anderen hüpfte von der Dachrinne runter in Richtung Innenhof. Zwei unten im Hof stehende Feuerwehrmänner jonglierten das gespannte Einmallaken hin und her unterhalb von den schnatternden Wassertieren und fingen diese behutsam auf. Doch wurden die noch in der Rinne hockenden Entlein nervös und es sprangen drei gelichzeitig hinunter. Zwei davon konnten mit dem Sprungtuch eingefangen werden. Das dritte purzelte zu Boden. Ein Gehilfe von Frau Ohler kümmerte sich sofort um das Tierchen - es rappelte sich nach einiger Auszeit wieder auf.

Frau Ohler und ihr Mitarbeiter hatten in der Zwischenzeit ein Gehege für die Tiere im Garten errichtet. Hier konnte die zurückgekehrte Entenmama nun endlich ihre geliebten Küken untersuchen und betreuen. Alle Tiere sind wohl auf und der Einsatz war nach einer Stunde beendet.

Hinweis an die Redaktion zum "Sprungtuch" Sprungtücher wurden lange Zeit zur Menschenrettung eingesetzt - eine alte und nicht mehr verwendete Rettungsmethode der Feuerwehr. 16 Feuerwehrleute waren notwendig, um das durch Muskelkraft straff gespannte Tuch unterhalb der Sprungstelle als "Auffang" zu verwenden. Dabei waren Verletzungen für die Springer und Fänger an der Tagesordnung. Glimpflich verliefen die Sprünge nur bis zum ersten Stock. Je nach Gewicht und Sprungtechnik des Springers waren Verletzungen für alle Beteiligten nicht zuvermeiden.

Feuerwehr Düsseldorf


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