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27.05.2016 09:40

Stade Altländer Viertel Stade

Niedersachsen

Wohnungsbrand - schnelles Eingreifen der Feuerwehr kann Ausbreitung verhindern

Am heutigen Vormittag gegen 09:40 h wurde der Feuerwehr und der Polizei ein Wohnungsbrand in einem 7-stöckigen Mehrfamilienhaus in der Grünendeicher Straße gemeldet.

Ein Gerichtsvollzieher, der im 4. OG des Hauses eine Zwangsräumung durchführen wollte, hatte bemerkt, dass der 48-jährige Betroffene in seiner völlig vermüllten Wohnung offenbar Feuer gelegt und diese dann aber verlassen hatte.

Der 48-Jährige wurde noch im Treppenhaus des Hauses von Polizeibeamten angetroffen und vorläufig festgenommen.

Beide Züge der Feuerwehr Stade rückten mit ca. 50 Feuerwehrleuten am Brandort an und mussten das Feuer über Drehleitern und unter schwerem Atemschutz löschen. Die Löscharbeiten wurden dabei durch die große Menge Unrat, die sich in der Wohnung befand und die von der Feuerwehr ausgeräumt werden musste erheblich erschwert.

Durch das schnelle Eingreifen konnte verhindert werden, dass sich der Brand auf weitere Wohnungen in dem Haus ausbreiten konnte. Die betroffene Wohnung brannte vollständig aus, der Gesamtschaden wird auf mindestens 20.000 Euro geschätzt.

Vorsorglich wurden die Wohnungen im 4. OG und darüber von den Einsatzkräften evakuiert. Unterstützt wurden die 12 eingesetzten Beamten aus Stade und den umliegenden Dienststellen dabei von einer Gruppe der Bereitschaftspolizei, die zufällig zu einem anderen Einsatz in Stade eingesetzt waren.

Sie konnten auch vor dem Gebäude die große Anzahl von Schaulustigen entsprechend zurückhalten, bevor diese die Löscharbeiten dauerhaft behindern konnten.

Insgesamt acht Rettungswagen des Rettungsdienstes und der DOW-Werkfeuerwehr, der Stader Notarzt, der Leitende Notarzt des Landkreises Stade und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst trafen kurze Zeit nach der Alarmierung am Brandort ein. Durch Glückwurde niemand bei dem Brand ernsthaft verletzt, sieben Personen wurden durch die Ärzte begutachtet, eine Person musste vor Ort ambulant versorgt werden.

Tatortermittler der Polizei nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache auf, genaue Ergebnisse werden aber erst nach der Recherchen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade erwartet, die in der nächsten Woche anlaufen.

Die evakuierten Bewohner konnten nach Abschluss der Lösch- und Lüftungsarbeiten wieder in ihre Wohnungen zurück.

Der 48-Jährige wurde in den Stader Polizeigewahrsam eingeliefert, er musste sich auf der Dienststelle einer erkennungsdienstlichen Behandlung und ersten Vernehmungen unterziehen. Wegen fehlender Haftgründe musste er am späten Nachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Gegen ihn wird weiter wegen gefährlicher Brandstiftung ermittelt.

Um die Löscharbeiten durchführen zu können, musste von einem Baum ein größerer Zweig abgesägt werden. Dabei wurde ein Vogelnest mit Eiern und Jungvögeln von der Feuerwehr geborgen und an Verantwortliche der Stadt Stade übergeben, die die Tiere jetzt an anderer Stelle unterbringen.


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