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11.07.2016 12:40

Vohenstrauß Zeßmannsrieth Neustadt an der Waldnaab

Bayern

Frontalzusammenstoß PKW - Linienbus, PKW-Fahrer tot, Paralleleinsatz nach Unfall auf A6

Am Montag mittag, um 12.40 Uhr, wurde die Feuerwehr Vohenstrauß zusammen mit 5 weiteren Feuerwehren aus der Umgebung, dem THW Weiden und einem Großaufgebot des Rettungsdienstes (mit Rettungshubschrauber, mehreren Notärzten und zahlreichen RTW) zu einem Unfall zwischen einem PKW und einem Bus auf der Staatsstraße Vohenstrauß - Weiden an der Abzweigung zum Vohenstraußer Ortsteil Zeßmannsrieth alarmiert.

Den eintreffenden Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens. In einer langgezogenen leichten Linkskurve war der 18jährige Fahrer eines Kleinwagens aus noch unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und hatte frontal einen entgegen kommenden Linienbus gerammt. Das Fahrzeug wurde durch den Aufprall völlig deformiert, ca. 40 m zurückgeschleudert und kam in der Haltebucht einer Bushaltestelle zum Stehen. Für den 18jährigen kam jede Hilfe zu spät, er war in seinem Fahrzeug eingeklemmt und war vermutlich sofort tot. Der Bus kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen etwa 20 m neben der Fahrbahn lagernden großen Holzstoß mit meterlangen Baumstammabschnitten. Durch diesen Aufprall wurde auch der 30jährige Busfahrer eingeklemmt.

Im Bus befanden sich glücklicherweise neben dem Fahrer nur 4 Fahrgäste, von denen 3 mit leichteren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert wurden. Der schwer verletzte Busfahrer konnte erst nach rund einer Stunde aus seiner Lage befreit werden. Die Stämme des Holzstapels hatten sich auch neben dem Bus verteilt und erschwerten die Rettung. Der Bus konnte nur durch zwei Fahrzeuge (RW FF Weiden und THW Weiden) ein Stück zurückgezogen werden. Ein in der Nähe arbeitendener Holzrücke-Unternehmer kam mit seinem Holz-Verladekran zu Hilfe und entfernte die um den Bus liegenden Baumstämme. Erst dann konnte der eingeklemmte Busfahrer mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Er wurde mit schweren Beinverletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Der eingeklemmte 18jährige Fahrer des PKW konnte von den Feuerwehren nur noch tot aus seinem Fahrzeug geborgen werden. Die Straße war bis gegen 16.30 Uhr total gesperrt, erst danach konnten die letzten Fahrzeuge der Feuerwehren wieder in ihre Gerätehäuser zurückfahren.

Während der laufenden Rettungsarbeiten wurde die Feuerwehr Vohenstrauß um 13.56 Uhr mit ihrem VSA zu einer Ölspur nach Unfall auf die Autobahn A6, Fahrtrichtung Grenze zwischen den AS Pleystein und Waidhaus erneut alarmiert. Das TLF mit VSA  rückte mit einigen beim 2. Alarm zum Gerätehaus gekommenen Kameraden ab, ebenso zur Fahrbahnreinigung ein gerade erst vom Bus-Unfall zurückgekehrtes Fahrzeug der FF Pleystein. Da die FF Pleystein mit einem Fahrzeug noch an der Einsatzstelle Bus gebunden war, wurde aus der Gegenrichtung auch die FF Waidhaus alarmiert. Diese brauchte allerdings nicht mehr einzugreifen.

Ein PKW war bei einem Überholvorgang zu knapp vor einem LKW eingeschert und berührte die Zugmaschine seitlich. Dadurch wurde die gesamte Beifahrerseite des PKW stark beschädigt. Beide Fahrzeuge kamen auf dem Standstreifen zum Stehen, verletzt wurde niemand.

Das TLF der FF Vohenstrauß sicherte mit dem VSA die Einsatzstelle bis zur Bergung des PKW durch den Abschleppdienst ab, die FF Pleystein übernahm die nicht sehr umfangreichen Reinigungsarbeiten. Gegen 15.15 Uhr war dieser Einsatz beendet.

Weitere Infos und Bilder bei www.oberpfalzecho.de und www.onetz.de

 

Gerhard Stahl, FF Vohenstrauß


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