Höhenrettung in Rheinbach-Wormersdorf Jugendlicher sitzt auf Tomburg-Ruine fest

RHEINBACH-WORMERSDORF · 16-Jähriger klettert auf den Bergfried, wird vom Regen überrascht und von der Feuerwehr gerettet.

Höhenrettung in Rheinbach-Wormersdorf: Jugendlicher sitzt auf Tomburg-Ruine fest
Foto: Emanuel Schneider-Barthold

Ein 16-jähriger Jugendlicher aus dem Rheinbacher Stadtgebiet ist am Dienstagabend von der Ruine der Tomburg gerettet worden, nachdem er auf diese geklettert war. Die Rettung durch Kräfte der Feuerwehren aus Rheinbach und der Höhenretter der Feuerwehr Hennef-Söven dauerte mehrere Stunden.

Der Jugendliche war mit Freunden am Dienstagnachmittag zur Ruine der Tomburg gegangen. Dort kletterte er den Bergfried hoch. Offenbar hatte der 16-Jährige sowohl seine Kräfte als auch die Witterungsumstände falsch eingeschätzt. Als er auf dem etwa 14 Meter hohen Vorsprung der Ruine angekommen war, wurde er vom Regen überrascht und war nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft wieder herabzusteigen. Es wurde kühler, die Hände wurden kalt und die motorischen Fertigkeiten nahmen ab. Zudem ließ der Regen die Steine an der Mauer glitschig und unberechenbar werden.

So blieb den Freunden nichts anderes übrig, als um 19.10 Uhr über den Notruf um Hilfe zu bitten. Zunächst rückte die Rheinbacher Feuerwehr unter der Leitung von Stadtbrandmeister Laurenz Kreuser mit einem Löschfahrzeug, einer Drehleiter und einem Rettungswagen aus. Ein Absturzsicherungstrupp war ebenfalls vor Ort.

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Die Feuerwehrleute mussten die Leitern und weiteres Rettungsgerät etwa 500 Meter vom Fuß des Tombergs über schmale und steile Pfade zur Ruine tragen. Nachdem ein Mann von der Absturzsicherungsgruppe zu dem Jugendlichen über eine Leiter hinaufgestiegen war, legte er Sicherungen in verschiedene Richtungen, damit das mittlerweile eingetroffene Team der Höhenrettung aus Hennef-Söven den Kletterer abseilen konnte. Diese Vorbereitungen dauerten etwa zwei Stunden und gingen teils in strömendem Regen vor sich.

Inzwischen drohte der Jugendliche zu unterkühlen, er befand sich immerhin schon etwa drei Stunden auf der Ruine. Zudem war er nur sommerlich leicht bekleidet und dem Regen ungeschützt ausgesetzt. Mit Rettungsdecken wurde er gegen Nässe und Kälte geschützt, bis genug Sicherungen angelegt waren, um ein Abseilen zu ermöglichen. Gegen 21.30 Uhr war der Jugendliche wieder sicher am Boden und in Händen der Rettungssanitäter.

Während der Rettungsvorbereitungen lösten sich immer wieder Brocken aus dem Gemäuer, wodurch besondere Achtsamkeit der Retter gefordert war. Der Gerettete kam ohne weitere Blessuren davon. Wer für den Einsatz aufkommt, klärt das zuständige Rheinbacher Ordungsamt.

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