Nach einem außergewöhnlich arbeitsreichen August mit 22 Einsätzen begann der September für die Feuerwehr Vohenstrauß gleich wieder mit einem "Duo".
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Freitag Mittag auf der Autobahn A6 von Vohenstrauß in Fahrtrichtung Grenze, direkt an der AS Pleystein. Aufgrund eines Lastwagens, der bereits gegen 11:00 Uhr zwischen den Anschlussstellen Pleystein und Waidhaus nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war, musste der rechte Fahrstreifen gesperrt werden. Der verunfallte LKW stand im Bankett, sein Anhänger war umgekippt. Der Verkehr wurde während der Bergungsarbeiten auf der linken Spur an der Unfallstelle vorbeigeleitet, wodurch es zu einem Rückstau kam.
In diesem Rückstau prallte gegen 12.45 Uhr ein 68jähriger Mann frontal offensichtlich nahezu ungebremst in das Heck eines tschechischen Sattelzuges. Durch den Aufprall wurde sein VW Touran unter den Sattelauflieger geschoben und der Fahrer massiv in dem Auto eingeklemmt. Durch die alarmierten Feuerwehren Vohenstrauß und Pleystein musste der PKW mit dem Rüstwagen der FF Vohenstrauß unter dem Auflieger hervorgezogen, das Dach im vorderen Bereich abgeschnitten und zurückgeklappt werden sowie mit Rettungszylindern der Frontbereich des Fahrzeugs weggedrückt werden, damit der schwerst eingeklemmte Fahrer befreit werden konnte. Anschließend wurde der Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Die Autobahn A6 musste im Bereich der Unfallstelle in Fahrtrichtung Tschechien komplett gesperrt werden, nach Auskunft der Polizei konnte der Verkehr an der AS Pleystein aber nicht abgeleitet werden, da derzeit die nächste (und letzte vor dem Grenzübergang) Anschlussstelle Waidhaus wegen Bauarbeiten gesperrt ist und die Autofahrer nicht wieder auf die Autobahn hätten auffahren können. So bildete sich ein Rückstau der bis zur AS Vohenstrauß zurückreichte. Den ganzen Nachmittag über kam es zu massiven Behinderungen im Bereich der AS Pleystein in Fahrtrichtung Tschechien.
Während der RW und das LF 20/16 der FF Vohenstrauß nach Abschluß der Rettungsarbeiten gegen 14.15 Uhr wieder abrücken konnten, blieb das TLF der FF Vohenstrauß mit dem VSA noch eine Stunde länger zur Absicherung an der Einsatzstelle und kehrte erst gegen 15.30 Uhr ins Gerätehaus zurück.
Nur etwa 25 Minuten später, um 15.51 Uhr, erfolgte die nächste Alarmierung der FF Vohenstrauß, diesmal zur Versorgung der bei einer viele Kilometer langen Ölspur bereits seit längerer Zeit im Einsatz stehenden Feuerwehren Bechtsrieth, Irchenrieth, Michldorf, Kaimling, Roggenstein und Waldau mit Ölbindemitteln. Mit dem V-LKW und dem MZF wurden insgesamt 32 Säcke Ölbinder an die Einsatzstellen geliefert.
Dieser Einsatz war erst gegen 17.30 Uhr beendet.
Am selben Abend legten dann noch zwei Gruppen der Feuerwehr Vohenstrauß das Leistungsabzeichen THL in den Stufen Silber bis Gold-Rot ab, einige der Aktiven waren bereits bei dem Einsatz am Mittag dabei.
Gerhard Stahl, FF Vohenstrauß
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