Am heutigen Montagnachmittag, den 19.09.2016, erreichten gegen 15 Uhr mehrere Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Köln von Personen, die sich im Mehrfamilienhaus Am Urbacher Wall in Porz-Urbach befanden.
Auf der Anfahrt konnte durch den Ersteintreffenden Löschzug der Feuer- und Rettungswache 7 (Porz-Urbach) bereits eine massive dunkle Rauchentwicklung auf der Rückseite des 8 geschossigen Gebäudes festgestellt werden. Eine Wohnung auf der Gebäuderückseite im 1.OG stand im Vollbrand. Es drohte bereits ein Feuerüberschlag in die darüber liegende Wohnung im 2.OG. Zudem war die Verrauchung der Gebäuderückseite so stark, dass alle weiteren Geschosse mit dichtem Rauch beaufschlagt waren. Auf der Gebäudevorderseite trat ebenfalls Rauch aus allen Fenstern des Treppenraumes aus. Alle Etagenflure waren verraucht; aus dem Treppenraum kamen bereits die ersten Hausbewohner den Einsatzkräften entgegen. Einige weitere Bewohner machten sich an Fenstern und auf ihren Balkonen bemerkbar und teilten den Einsatzkräften eine Verrauchung ihrer Wohnungen mit.
Aufgrund dieser Rückmeldungen wurde auf das Einsatzstichwort FEU3 erhöht, so dass insgesamt u.a. drei Löschzüge zu der Einsatzstelle Am Urbacher Wall alarmiert wurden.
Als Erstmaßnahme wurde ein Einsatztrupp mit einem Löschschlauch (C-Rohr) über eine Drehleiter, unterstützt von einem Tanklöschfahrzeug, zur Brandbekämpfung auf der Gebäuderückseite eingesetzt. Zeitgleich ging ein weiterer Einsatztrupp, mit Atemschutzgeräten geschützt, mit einem weiteren C-Rohr über den Treppenraum zur Brandbekämpfung und Menschenrettung vor. Eine ältere Dame wurde direkt aus dem verrauchten Flur im 1.OG ins Freie gebracht. Die Bewohner die sich an den Fenstern und Balkonen bemerkbar gemacht haben wurden aufgefordert sich zunächst am Fenster bzw. auf dem Balkon aufzuhalten; diese wurden erst im späteren Einsatzverlauf teilweise mit Fluchthauben über den Treppenraum aus der Wohnung geführt oder sicherheitshalber über eine weitere Drehleiter aus der Wohnung geholt.
Bei dem Einsatz war es erforderlich drei Einsatzabschnitte zu bilden: 1. Brandbekämpfung über Drehleiter und Kontrolle der Balkone an der Gebäuderückseite, 2. Brandbekämpfung und Treppenraumkontrolle von der Gebäudevorderseite über den Treppenraum und 3. Kontrolle aller Wohnungen nach Brandrauch und gefährdeten Personen (8 Etagen a´ 5 Wohnungen).
Es wurden gleichzeitig bis zu 6 Einsatztrupps im Gebäude und an dessen Außenseite eingesetzt. An einer Sammelstelle wurden die Bewohner durch den Rettungsdienst betreut. Insgesamt wurden vier Personen vorsorglich in ein Krankenhaus befördert.
Durch die erhebliche Rauchausbreitung wurde zusätzlich zur Brandwohnung auch der Flurbereich im 1. OG und zwei weitere Wohnungen erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Eine Familie wurde durch die Wohnungsversorgungsbetriebe der Stadt Köln in einer Ersatzwohnung untergebracht. Eine weitere Frau kam bei Verwandten unter.
Die Polizei nahm die Ursachenermittlung auf.
Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren 65 Einsatzkräfte mit 22 Fahrzeugen von den Feuerwachen Porz-Urbach, Ostheim, Deutz, Marienburg, der Freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Urbach sowie vom Führungsdienst der Branddirektion im Einsatz.
Feuerwehr Köln
Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen