F2 - Überlandhilfe: Vollbrand einer Lagerhalle


F3 - Hopfendarre in Vollbrand

Einsatzort: Gesnauwiesen
Alarmierung: 30.09.2016, 18:13 Uhr

bjg - Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstand am Freitagmittag bei einem Großbrand einer Hopfendarre (Hopfenverarbeitungsanlage) im Ortsteil Gesnauwiesen. Einsatzkräfte aus dem Östlichen Bodenseekreis wurden zur Abarbeitung der Schadenslage zusammengezogen.


Es ist ein sonniger und warmer Freitagmittag - um 16:13 Uhr, mit dem Alarmstichwort F3 – Großbrand, alarmiert die ILS (Integrierte Leitstelle) Bodensee die Freiwilligen Feuerwehren von Tettnang und Meckenbeuren. Aufgrund eines Feuerwehrausfluges stehen zum Zeitpunkt der Alarmierung nur wenige Einsatzkräfte, der Abteilung Stadt, zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde von Anfang an die Alarmierungsstufe hoch angesetzt und die Feuerwehr Meckenbeuren, mit Abteilungen, sowie alle Abteilungen der Feuerwehr Tettnang alarmiert.


Durch das ersteintreffende Löschgruppenfahrzeug der Abt. Tannau wurde der Brand bestätigt „Vollbrand der Hopfendarre“. Aufgrund der engen Verhältnisse vor Ort, wurden die Kräfte aus Meckenbeuren und Tettnang  bereits auf dem Weg zur Einsatzstelle, durch den Einsatzleiter Benjamin Döpke, über Funk koordiniert und delegiert. Massive Probleme gab es bei der Wasserversorgung, diese konnten bei Beginn der Löscharbeiten durch das Löschwasser der verschiedenen Löschfahrzeuge überbrückt werden. Für eine dauerhafte und stetige Wasserversorgung, musste die Wasserentnahme aus einem Hydranten und zum anderen über mehrere hunderte Meter B- Leitungen, verlegt durch den SW2000 (Schlauchwagen), zum nahegelegenen Grenzbach hergestellt werden. Mehrere tausend Liter Löschwasser wurden in der Minute über 4 C-Rohre, 2 B- Rohre und einem Wenderohr der Drehleiter zur Brandbekämpfung eingesetzt. Eine dichte Bebauung machte es erforderlich, dass eine Riegelstellung zwischen Brand- und Nachbarobjekt aufgebaut wurde. Die Riegelstellung war erfolgreich, weitere Landwirtschaftliche Objekte sowie das Wohnhaus konnten vor den Flammen geschützt werden. Das eigentliche Schadensobjekt konnte nicht mehr gerettet werden.


Die Führungsgruppe der Feuerwehr Meckenbeuren war mit ihrem ELW1 (Einsatzleitwagen) für die Dokumentation, Koordination und Sicherstellen des Funkverkehrs an der Einsatzstelle verantwortlich. Der Einsatzleiter veranlasste durch die Führungsgruppe die Aufteilung der Einsatzstelle in vier Einsatzabschnitte.
Zeitgleich folgten aus Tettnang weitere Kräfte mit dem „Atemschutzpool“ sowie Atemschutzgeräteträgern. Aufgrund der erhöhten Anzahl von verbrauchten Atemschutzgeräten wurde über die ILS Bodensee der GW-A (Gerätewagen Atemschutz) der Freiwilligen Feuerwehr Markdorf angefordert. Dieser war verantwortlich zur Versorgung der Einsatzkräfte mit frischen umluftunabhängigen Atemschutzgeräten.


Aufgrund des größeren Einsatzes im östlichen Landkreis, waren Kräfte der Feuerwehr Meckenbeuren zur „Gebietsabdeckung“ am Feuerwehrgerätehaus Tettnang stationiert. Ebenfalls in Bereitstellung, Kräfte der Feuerwehr Eriskrich und Friedrichshafen in ihrer Feuerwache. Sollte es somit zu weiteren Einsätzen kommen, könnten die eingesetzten Einheiten schnell aufgrund ihrer Verfügbarkeit eingreifen.
Nach mehreren Stunden erfolgte die Lagemeldung von der Einsatzstelle „Feuer unter Kontrolle“. Stück für Stück wurden anschließend Einsatzkräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst. Nachlöscharbeiten unter Verwendung eines Greifbaggers der Firma Bausch, eines privaten Radladers und mehreren Tausend Litern Wassers brachten den letztendlichen Erfolg.


Neben Kräften der Feuerwehr Tettnang und Meckenbeuren, waren auch Kräfte der DRK- Schnelleinsatzgruppe Tettnang, der Polizei, des Energieversorgers sowie der stellv. Kreisbrandmeister Peter Schörkhuber vom Landratsamt Bodensee und BM Walter vor Ort. Einsatzende 00:00 Uhr.