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27.10.2016 18:30

Berglen Lehnenberg Rems-Murr-Kreis

Baden-Württemberg

Säureanschlag mit verletztem Ehemann und brennenden Fahrzeug

Ein 43 Jahre alter Mann wurde am Donnerstag gegen 18.30 Uhr verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Er wurde zuvor vom Rettungsdienst samt Notarzt an seiner Wohnadresse in Berglen-Lehnenberg versorgt, da er Verletzungen aufwies, die wohl von einer ätzenden Flüssigkeit verursacht wurden. Etwa eine halbe Stunde später wurde die Feuerwehr und Polizei zu einem brennenden Pkw auf einem Feldweg entlang der Bahnlinie unweit der Schwaikheimer Straße und des Bahnhofes Winnenden gerufen. Wie die Feststellungen ergaben, handelte es sich bei dem Wagen um den Pkw der 46-jährigen Ehefrau des verletzten Mannes. Die Frau wurde unweit des brennenden Fahrzeuges angetroffen und zur Klärung des Sachverhalts mit auf das Polizeirevier genommen. Während der Löscharbeiten musste die Bahnstrecke für etwa 30 Minuten bis 19.38 Uhr gesperrt werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen noch am Abend übernommen. Diese dauern insbesondere zu den Hintergründen und Zusammenhängen an.

Update:

Nach den bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen steht die 46 Jahre alte Ehefrau in dringendem Verdacht, ihren 43 Jahre alten Mann mit der ätzenden Flüssigkeit im Gesicht verletzt zu haben. Bei der Flüssigkeit könnte es sich um Salzsäure handeln. Zur genaueren Bestimmung der Substanz sind allerdings noch genauere Untersuchungen erforderlich.

Die Frau verließ nach der Tat die gemeinsame Wohnung. Noch vor Eintreffen der Rettungs- und Polizeikräfte entfernte sie sich mit einem Pkw Mini Cooper. Der Mann betätigte danach gegen 18.30 Uhr selbst den Notruf bei der Polizei.

Der Mini wurde gegen 19 Uhr brennend im Bereich eines Feldweges entlang der Bahnlinie unweit der Schwaikheimer Straße und des Bahnhofes Winnenden festgestellt. Es bestehen tatsächliche Anhaltspunkte, dass der Pkw mit Hilfe eines Brandbeschleunigers in Brand gesetzt wurde. Ob die Ehefrau selbst ihren Pkw anzündete ist ebenfalls noch nicht geklärt und bedarf entsprechender kriminaltechnischer Spurensicherungsmaßnahmen sowie anschließender Auswertungen. Hinweise auf eine Fremdbeteiligung liegen indes nicht vor.

Die Ermittlungen werden seitens der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Aalen unter anderem wegen Verdachts der versuchten Schweren Körperverletzung geführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde die Tatverdächtige noch am Freitagnachmittag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Unterbringung der Frau in ein psychiatrisches Krankenhaus an. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart fortgeführt.

Der verletzte 43-jährige Ehemann befindet sich noch im Krankenhaus. Laut ersten vorsichtigen Einschätzungen der Ärzteschaft besteht Zuversicht, dass er keine bleibenden Schäden davon trägt. Der weitere Genesungsprozess bleibt allerdings abzuwarten.


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