Am Freitag, 13.01.2017, wurde Schwarzenbruck vom bereits angekündigten Sturmtief “Egon” getroffen. Die Feuerwehr Schwarzenbruck war ab 07:57 Uhr bis 15:30 Uhr gefordert. Insgesamt wurden fünf unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet. Hierbei wurden alle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Schwarzenbruck eingesetzt.

Die erste Alarmierung erfolgte um 07:57 Uhr über Funkmeldeempfänger. Ein Schäfer hatte der Leitstelle per Notruf mitgeteilt, dass seine auf einer Ochenbrucker Wiese aufgestellten Weidezelte durch den Sturm stark beschädigt wurden. Aufgrund der Tatsache, dass sich in den Zelten noch eine erhebliche Anzahl von Schafen aufhalten sollte, wurde die Einsatzstelle umgehend von Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Gerätewagen-Logistik angefahren.

Vor Ort bestätigte sich die Notsituation. Durch die Kraft der Orkanböen waren die Zeltstangen stark verbogen und teilweise komplett gebrochen. Sofort wurden die Zelte notdürftig gesichert und die Schafe zusammen mit dem Schäfer in einen sicheren Bereich getrieben.

Als weitere Maßnahmen wurden die Planen von den Zelten entfernt und am Boden gesichert.

Nach circa einer Stunde war der Einsatz beendet.

Im Verlauf des ersten Einsatzes wurden den Einsatzkräften in die eine weitere Einsatzstelle in der Brückkanalstraße gemeldet. Hier rückten zuerst das Mehrzweckfahrzeug zur Erkundung aus. Später folgten die Drehleiter und das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Zwei in einem Vorgarten stehende Bäume waren durch den Wind auf das Einsatzobjekt sowie auf das Nachbaranwesen gestürzt.

Von der Drehleiter wurden die über das Dach ragenden Äste und der Stamm langsam abgetragen. Erschwert wurden diese Arbeiten durch die anhaltenden Orkanböen. Abschließend wurden die im Garten liegenden Stämme mit der Motorkettensäge zerkleinert.

Während die Feuerwehr noch in der Brückkanalstraße beschäftigt waren, wurden sie von Nachbarn auf einen losen Dachziegel an einem Haus in der Nachbarschaft aufmerksam gemacht. Dieser lag bereits in der Dachrinne und drohte abzustürzen.

Mit der Drehleiter fuhren zwei Angehörige der Feuerwehr zum losen Dachziegel und setzten ihn wieder korrekt ein.

Besonders bedanken möchten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwarzenbruck bei einer Anwohnerin der Brückkanalstraße. Als die Feuerwehr in diesem Bereich im Einsatz war, versorgte sie das eingesetzte Personal mit selbstgekochtem Kaffee.

Nachdem vorerst alle gemeldeten Einsätze abgearbeitet waren rückte die Feuerwehr Schwarzenbruck wieder ein und säuberte die eingesetzten Gerätschaften. Kurz nach Abschluss dieser Tätigkeiten löste die Leitstelle um 10:28 Uhr jedoch nochmals die Funkmeldeempfänger aus. Die Kameraden der Feuerwehr Burgthann benötigten die Unterstützung der Drehleiter bei einer Einsatzstelle. Innerhalb kürzester Zeit rückten die Drehleiter und das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug aus.

Insgesamt drei große Birken waren auf ein Haus gekippt und hatten das Dach beschädigt. Aufgrund der äußerst schwierigen Lage der Bäume wurde durch die Verantwortlichen der Feuerwehr Burgthann entschieden einen Kran über die Leitstelle anzufordern. Diese schickte schließlich den Kranwagen der Berufsfeuerwehr Nürnberg zur Einsatzstelle.

In enger Zusammenarbeit zwischen Kranbesatzung und Drehleitermannschaft wurden die Spitzen der Bäume mit dem Kran gesichert und aus Korb der Drehleiter vom Stamm getrennt. Der Kran legte diese sanft im Garten des Anwesens ab.

 

 

Als die Arbeiten in Burgthann noch im vollem Gange waren wurde dem Kommandanten der Feuerwehr Schwarzenbruck ein in einer Freileitung hängender Baum im Bereich des Industriegebietes mitgeteilt. Hier und in anderen Bereich war der Strom bereits ausgefallen. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wurde kurzfristig aus dem Einsatz in Burgthann herausgelöst und fuhr in Richtung Industriegebiet. Zusätzlich rückte das Löschgruppenfahrzeug aus.

Die ankommende Feuerwehr konnte jedoch erfreulicherweise feststellen, dass der Netzbetreiber bereits vor Ort war und den Baum in Eigenregie beseitigte. Lediglich ein im Wertstoffhof der Gemeinde Schwarzenbruck liegender Baum musste durch die Feuerwehr entfernt werden.

Nachdem keine weiteren Einsätze mehr gemeldet waren konnten die letzten Einsatzkräfte gegen 15:30 Uhr die Unwettereinsätze beenden.

Die Ruhe wehrte jedoch nur kurz: Nach bereits 13 Minuten ertönten erneut die Funkmeldeempfänger. In Rummelsberg hatte eine Brandmeldeanlage Alarm ausgelöst.

Eingesetzt waren:

• Feuerwehr Schwarzenbruck mit

2016_05_05_MZF_01-2000p

Mehrzweckfahrzeug

2016_05_05_HLF-20-16_01-2000p

Hilfeleistungslösch-gruppenfahrzeug

Drehleiter

2016_05_05_LF-16-12_01-2000p

Löschgruppen-fahrzeug

2016_05_05_GW-L1_03-2000p

Gerätewagen-Logistik

Weitere Einheiten:

• Feuerwehr Burgthann
• Berufsfeuerwehr Nürnberg

EB 05-09/2017