27.03.2017 12:58

Köln Mülheim

Nordrhein-Westfalen

Großbrand

Am heutigen Montag, den 27.03.2017 forderte in Mittags- und Nachmittagsstunden ein Großbrand die Feuerwehr Köln. Es waren zeitweise über 100 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis zum frühen Abend. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Um 12:58 Uhr erreichten die Leitstelle der Feuerwehr Köln zeitgleich mehrere Notrufe über einen Brand mit starker Rauchentwicklung in der Deutz-Mülheimer Straße. Bereits wenige Sekunden nach Notrufeingang wurde die zuständige Feuer- und Rettungswache 9 (Mülheim) alarmiert, welche nur wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintraf.

In einem Gewerbekomplex mit unterschiedlichen Nutzungseinheiten und einer Grundfläche von 1800m² war in einer Karosserie- und Lackierwerkstatt ein Feuer ausgebrochen. Dieser Brand breitete sich rasch auf weitere in der Werkstatt abgestellte PKW aus und griff von dort auf die Dachkonstruktion sowie weitere Werkstatteinrichtung über. Auch die angrenzenden Gewerbeeinheiten hatten zum Teil schon Feuer gefangen. Um den Brand unter Kontrolle zu bekommen und die angrenzenden Gewerbeeinheiten zu schützen wurde ein umfassender Löschangriff von mehreren Seiten eingeleitet. Zeitweise wurden drei Wasserwerfer über Drehleitern, ein Wasserwerfer von einem Feuerwehrfahrzeug und sechs handgeführte Strahlrohre im Innen- und Außenangriff eingesetzt.

Da vorübergehend große Mengen Löschwasser aus dem Wasserversorgungsnetz entnommen und dadurch der Fließdruck erheblich sank, wurde das Löschboot der Feuerwehr Köln in den Mülheimer Hafen verlegt und mehrere Einheiten der Freiwilligen Freiweilligen Feuerwehr alarmiert, um im Bedarfsfall eine zweite, unabhängige Löschwasserversorgung aus dem Rhein bereitzustellen. Letztendlich wurde auf Anforderung der Feuerwehr der Leitungsdruck vom Wasserversorger erhöht, sodass die Wasserversorgung aus dem städtischen Versorgungsnetz ausreichte.

Nach ca. 30 Minuten stellte sich ein sichtbarer Löscherfolg ein und die Rauchentwicklung nahm ab. Desweiten konnte das Feuer im Wesentlichen auf seinen Entstehungsort, eine Fläche von ca. 200m² in dem Karosserie- und Lackierbetrieb, begrenzt werden. In diesem Bereich stürzte die Dachkonstruktion ein. Des Weiteren griff das Feuer auf die angrenzenden Gewerbeeinheiten über, die Entstehungsbrände konnte jedoch wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung, welche weit sichtbar über den Rhein in nordwestlicher Richtung zog, wurde parallel zu den Maßnahmen an der Einsatzstelle ein Messeinsatz durch die Feuerwehr Köln geführt. Durch mehrere Messfahrzeuge wurden definierte Punkte im Stadtgebiet angefahren und es wurden Luftmessungen getätigt, sowie Oberflächenrußproben genommen. Sämtliche Messwerte lagen unterhalb der Nachweisgrenzen der Messgeräte. Begleitend hierzu wurde vorsorglich eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben, welche beinhaltete, dass in Mülheim und den angrenzenden Stadtteilen die Bewohner Fenster- und Türen schließen sollen, sowie Lüftungsanlagen abzuschalten sind.

Gegen 15:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die frühen Abendstunden. Am späteren Abend wird die Einsatzstelle von der Feuerwehr auf restliche Glutnester kontrolliert werden.

Am Einsatz beteiligt waren rund 100 Einsatzkräfte mit ca. 40 Fahrzeugen von den Feuer- und Rettungswachen Mülheim, Deutz, Ostheim, Innenstadt, Weidenpesch, Marienburg und Lindenthal. Die Freiwillige Feuerwehr war mit den Einheiten aus Brück, Dellbrück, Ensen, Flittard, Heumar, Holweide, Longerich, Roggendorf, Widdersdorf, dem Fernmeldedienst und dem Umweltschutzdienst eingesetzt. Die Einsatzleitung hatte der Führungsdienst der Branddirektion.


Update:

Die Feuerwehr Köln beendet Großeinsatz in Köln-Mülheim

Am gestrigen Abend gegen 19.30 Uhr konnte der Brand in einen Gewerbekomplex in der Deutz-Mülheimer-Straße im Stadtteil Köln-Mülheim gelöscht werden.
Gegen 15.30 Uhr war der Brand nach einem massiven Löscheinsatz, u.a. durch den Einsatz von Löschschaum unter Kontrolle.
Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte man sich in dem ausgedehnten Objekt mit Nachlöscharbeiten, welche sich bis in die späten Abendstunden zogen.
Zum Ablöschen restlicher Glutnester wurde zum einen im Bereich der Dachkonstruktion eine Drehleiter eingesetzt. Darüber hinaus mussten im Gebäudeinnern, aufgrund der zum Teil eingestürzten Dachkonstruktion verdeckte Brandnester bekämpft werden. Im Rahmen der Nachlöscharbeiten wurden
Wärmebildkameras eingesetzt und das Brandgut mit Netzwasser benetzt. Hier wird dem Löschwasser ein sehr geringer Teil Schaumbildner zugesetzt, um die Oberflächenspannung des Löschwassers herabzusetzen, was zu einer höheren Eindringtiefe des Löschmittels in das Brandgut führt und somit dessen Effizienz steigert.

Am späten Abend wurde abschließend eine sogenannte Brandnachschau durchgeführt. Hier wird einen gewissen Zeitraum nach Abschluss der Löscharbeiten die Brandstelle erneut, unter Einsatz von Wärmebildkameras kontrolliert ob sich versteckte Glutnester gebildet haben, um einem erneuten
Aufflammen entgegen zu wirken.

Die Einsatzstelle wurde am Abend abschließend an die Polizei Köln übergeben. Durch das zuständige Kriminalkommissariat werden nun die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen

 

Feuerwehr Köln


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