24.05.2017 18:39

Gardelegen Salzwedel

Sachsen-Anhalt

Tagelanger Großbrand in Kunststoffrecyclingfirma

Alarm: 24.05.17 / 18:39 Uhr

Alarmstichwort: Unklare Rauchentwicklung

Lage: Auf dem Gelände einer Kunststoffrecycling Firma kam es im Bereich eines Außenlagers zu einem Brand.
Bereits während der Anfahrt war eine tief schwarze Rauchsäule zu sehen. Bei Ankunft der ersten Kräfte stand ein Berg aus Kunststoffteilen bereits fast im Vollbrand. Sofort wurden erste Löschmaßnahmen ergriffen und Wasserwerfer zum Schutz der angrenzenden Produktionshallen aufgebaut.
Aufgrund der enorm schnellen Brandausbreitung wurden die Löschmaßnahmen abgebrochen und der Schutz der Produktionshallen und anderer Gebäude priorisiert.
Durch massiven Wassereinsatz wurden die Hallen von innen, sowie andere Gebäude von außen gekühlt.
Grobe Schätzungen gehen zu Spitzenzeiten von einem Wasserstrom von ca. 6000 Litern je Minute aus.
Die Hallen konnten erfolgreich Geschütz werden und das Feuer war gegen 23:30 Uhr unter Kontrolle.
Die Rohre aus dem inneren der Hallen konnten nach außen verlagert werden und es begann ein massiver Angriff auf das Feuer. Während des gesamten Einsatzes wurden mehrere Feuerwehren aus der Nachbarschaft alarmiert. Die ersten Kräfte konnten gegen 01:00 Uhr die Einsatzstelle wieder verlassen. Die Feuerwehr Gardelegen wurde ca. 04:00 Uhr durch die Kameraden der Verbandsgemeinde Beetzendorf- Diesdorf abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt loderten immer wieder Flammen aus den abgebrannten Kunststoffhaufen. Insgesamt waren mit der Ablöse 274 Feuerwehrleute vor Ort um gegen die Flammen zu kämpfen.

Eingesetzte Kräfte: ELW 1, TLF 16/25+ SBA 4,5, HRB 32, HLF 20, TLF 32, SW 2000, MTF, 2x WLF + AB-Tank, AB-Kranpritsche, AB-G3, AB-Strom

Weitere Kräfte: Feuerwehren der gesamten Hansestadt Gardelegen, sowie weitere Wehren aus dem gesamten Altmarkkreis Salzwedel

--------------------------------------------

Alarm: 25.05.17 / 11:00 Uhr

Alarmstichwort: Ablösung alte Einsatzstelle

Lage: Der Brand des Vortages war zwar unter Kontrolle, jedoch noch lange nicht gelöscht.
So fuhren wir mit insgesamt 27 Kräften zur alten Einsatzstelle um die Kameraden der Verbandsgemeinde Beetzendorf- Diesdorf aus dem Einsatz abzulösen.
Bei Tageslicht zeigte sich nun das gesamte Ausmaß des Brandes, Teile unserer Technik waren bereits in der Nacht in dem ca. 40 cm hoch stehenden Löschwasser verloren gegangen.
Wir übernahmen erneut die Einsatzstelle,zusammen mit den Kameraden aus Jävenitz und begannen mit weiteren Löschmaßnahmen.
Die Löschmaßnahmen gestalteten sich sehr schwierig,da die großen Kunststoffhaufen an der Oberfläche vollständig verschmolzen waren, es jedoch im Inneren weiter brannte. Die starke Rauchentwicklung erschwerte die Arbeiten zusätzlich.
Gegen 18:00 Uhr wurde unsere Wehr durch die Miester Feuerwehr abgelöst.
Zum Zeitpunkt der Ablöse flammte das Feuer an mehreren Stellen immer wieder auf.
An dieser Stelle möchten wir nochmal allen Kameraden danken, die an Himmelfahrt im Einsatz waren, ebenfalls gilt ein großer Dank allen Leuten, die uns für den Einsatz dankten und uns mit netten Gesten den Tag etwas leichter machten.

Eingesetzte Kräfte: ELW 1, TLF 16/25, HLF 20, TLF 32, MTF, WLF + AB-Kranpritsche

Weitere Kräfte: Feuerwehr Jävenitz

--------------------------------------------

Alarm: 26.05.17 / 10:00 Uhr

Alarmstichwort: Wiederherstellung Einsatzbereitschaft

Lage: Nachdem wir zwei Tage über viele Stunden den Großbrand in einem Recyclingbetrieb bekämpft hatten, galt es nun die Fahrzeuge wieder Einsatzbereit zu machen und das verbrauchte Material nach zu bereiten.
Während des Einsatzes wurden ca. 20 Atemluftgeräte plus mehrere Atemluftflaschen verbraucht.
Mehr als 3000 Meter Schlauchleitung wurden von uns ausgelegt und ca. 4000 Liter Schaumbildner verbraucht.
Unsere Lager im Gerätehaus wurden leer gemacht um die Fahrzeuge wieder zu bestücken.
Die Fahrzeuge wurden betankt und gereinigt.
Unsere Schutzkleidung wurde (und wird immer noch) gewaschen.
Fehlende Armaturen (Strahlrohre, Verteiler, etc.) wurden wieder auf die Fahrzeuge verlastet. Es wurde eine erste Inventur gemacht um einen Überblick zu bekommen, welche Gerätschaften noch fehlen und sich eventuell noch an der Einsatzstelle befinden. (Einige Geräte, Armaturen und auch Schläuche gingen an der Einsatzstelle im Löschwasser auf dem Gelände verloren bzw. wurden regelrecht vom Feuer verschluckt)
Nach ca. 4 Stunden Arbeit mit etwa 16 Kameraden konnte auch dieser Einsatz beendet werden.

Eingesetzte Kräfte: -

Freiwillige Feuerwehr Gardelegen (www.facebook.de/FreiwilligeFeuerwehrGardelegen)


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer