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28.09.2017 10:50

Haan Mettmann

Nordrhein-Westfalen

31 Verletzte durch Reizgas im Schulzentrum

Durch den Austritt eines reizenden Gases sind heute im Schulzentrum Walder Straße 31 Schüler verletzt worden. Sie wurden mit Rettungs- und Krankenwagen in Krankenhäuser gebracht.

Die Kreisleitstelle hatte gegen 10.50 Uhr den Hinweis erhalten, dass durch ausgetretenes Gas einige Schüler über Atembeschwerden klagten. Daraufhin wurden mehrere Rettungsmittel und die Feuerwehr Haan alarmiert.

Das Gas breitete sich im Foyer, einem Flurbereich und auch einigen Klassenzimmern aus, so dass es eine Vielzahl Betroffener gab. Insgesamt besuchen rund 900 Jugendliche die drei in dem Gebäude ansässigen Schulformen.

Der Einsatzleiter entschied nach erster Erkundung, das Stichwort auf "Massenanfall von Verletzten" zu erhöhen, wodurch ein Einsatzkonzept ausgelöst wird, in das mehrere Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Kreis Mettmann eingebunden sind. Darüber hinaus wurden weitere Rettungsmittel aus umliegenden Städten angefordert. Sieben Notärzte, darunter der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann, waren im Einsatz.

Insgesamt wurden 126 Schüler gesichtet. Sie klagten zum Teil über Atemwegsreizungen und Atembeschwerden. 31 galten als verletzt - darunter einer schwer - und wurden mit Rettungs- und Krankenwagen in Krankenhäuser gebracht.

Für besorgte Eltern, die sich am Schulzentrum einfanden, wurde eine Anlauf- und Informationsstelle eingerichtet.

Der Unterricht im Schulzentrum wurde nicht fortgeführt, nicht Betroffene soweit möglich nach Hause geschickt. Morgen findet wieder Unterricht statt.

Feuerwehr Haan
Am Donnerstagmorgen des 28.09.2017, gegen 10.50 Uhr, wurden Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zur Hauptschule "Zum Diek" an der Walder Straße in Haan gerufen. Dort klagten gleich mehrere Schülerinnen und Schüler, die sich im Foyer der Einrichtung aufgehalten hatten, über Atemwegsreizungen, Augenbrennen und Übelkeit.

In einem groß angelegten Rettungseinsatz wurde das komplette Schulgebäude geräumt. Im Lauf des Einsatzes mussten nach Angaben der Feuerwehr 126 Schülerinnen und Schüler vor Ort von Einsatzkräften aus dem ganzen Kreisgebiet und benachbarten Städten gesichtet, betreut und teilweise notärztlich versorgt werden. 31 davon wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung mit Kranken- und Rettungswagen vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr führte im Foyer und auch im übrigen Schulgebäude Messungen zur Schadstoffbestimmung durch und lüftete alle Räume. Die Polizei sperrte derweil das Schulgelände mit starken Kräften weiträumig ab, um Einsatz- und Rettungswege freizuhalten. Dafür wurden gleich mehrere Straßen der Umgebung, darunter auch die Alleestraße (B 228), bis gegen 13.40 Uhr komplett gesperrt. Für besorgte Eltern, die sich am Schulzentrum einfanden, wurde eine Anlauf- und Informationsstelle eingerichtet. Gleichzeitig leitete die Kriminalpolizei erste Ermittlungen zu Ursache und Verursacher des Großeinsatzes ein.

Der Einsatz von Feuerwehr, Rettungs- und polizeilichen Absperrkräften konnte ab 14.00 Uhr sukzessiv zurückgefahren und beendet werden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur genauen Ursache und dem Verursacher der Raumluftkontamination dauern indes aber auch weiterhin an. Nach dem Stand bisheriger Ermittlungen setzte zur Tatzeit ein noch unbekannter Täter im Foyer der Schule einen noch nicht genauer bestimmten Reizstoff frei, bei dem es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Pfefferspray oder ein ähnliches Reizgas handelte. Dadurch wurden nach bisheriger Erkenntnis insgesamt 31 Personen verletzt, darunter eine auch schwer. Die Polizei leitete deshalb ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ein.

Polizei


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