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31.10.2017 13:02

St. Goar Rhein Rhein-Hunsrück-Kreis

Rheinland-Pfalz

Notwasserung eines Sportflugzeuges auf dem Rhein

Am Dienstag, den 31.10.2017, gg. 13.02 Uhr, kam es auf dem Rhein zwischen Oberwesel und St. Goar im Bereich des sog. Geisenrückens zu einer Notwasserung eines mit dem Piloten und 2 Fluggästen besetzten Sportflugzeuges, welches sich von Mainz-Finthen aus auf einem Rundflug zur Loreley befand. 

In Höhe der Ortslage Kaub fiel aufgrund eines techn. Defektes der Motor aus (mechan. Benzinpumpe defekt). Der Pilot schaltet daraufhin die elektrische Ersatz-Benzinpumpe händisch ein. Aufgrund der relativ geringen Flughöhe (ca. 1000m/3300 Fuß) kann die elektr. Benzinpumpe nicht genug an Fördermenge bereitstellen, um die Treibstoffleitungen zu füllen. In der Folge geht der Motor aus. Dem Piloten blieb jedoch noch genug Zeit, um auf einem zum Zeitpunkt der Notwasserung nicht vom Schiffsverkehr befahrenen Rheinabschnitt das Flugzeug zu landen. Im Rahmen der Notwasserung kam es weder zu Personen noch zu Sachschäden. Der Pilot versuchte nach der Landung zusammen mit dem männlichen Fluggast mittels Paddel das Flugzeug an einer linksrheinisch gelegenen Sandbank (Höhe Rhein-km 553) anzulanden. Dies misslang jedoch. Ein talfahrendes Sportboot (Motoryacht) erkannte die Situation und leistete Hilfe. Mittels einer ausgebrachten Leine/Tau konnte das Flugzeug an einer Öse unterhalb des Cockpits gesichert werden und in Schlepp genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich keinerlei gewerbliche Schifffahrt im unmittelbaren Bereich. Kurz unterhalb des Bettecks, Rhein-km 554,4 trafen zwei Feuerwehr-Mehrzweckboote (jeweils 1 Boot von St. Goar und Oberwesel) ein, welche die Sicherung des Flugzeugs übernahmen. Ein ebenfalls im Bereich talfahrender, 190m langer Schubverband, welcher aufgrund der vorherrschenden Strömungsverhältnisse nicht aufstoppen konnte, konnte jedoch durch entsprechende Fahrmanöver, unter Ausnutzung der gesamten Fahrrinnenbreite, ausweichen. 

Nachdem das Flugzeug durch die Feuerwehr in Schlepp genommen wurde, wurde es anschließend in den Loreleyhafen verbracht und zunächst an dem dort stillliegenden Feuerlöschboot (Fähre) vertäut. 

Der Start des Flugzeuges ist nicht vor dem 02.11.17 avisiert. Für den Wasserstart wird eine Strecke von ca. einem Kilometer benötigt, weshalb eine erneute Schifffahrtssperre unumgänglich wird. 

Die Feuerwehren Oberwesel und St. Goar waren mit ca. 50 Personen im Einsatz. Zwei Rettungswagen/NAW befanden sich ebenfalls vor Ort.


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