In einem Seniorenheim in Lauterecken ist es am Donnerstagmorgen zu einem Brand gekommen. Das Feuer brach gegen halb 9 im Dachstuhl des Hauses aus. Das Gebäude musste evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.
Zur Stunde (13 Uhr) dauern die Löscharbeiten noch an. Weit über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei sind vor Ort im Einsatz.
Als das Feuer am Morgen bemerkt wurde, hielten sich rund 120 Menschen in dem Seniorenheim auf, darunter knapp 100 Bewohner. Die umgehend eingeleitete Evakuierung des Hauses verlief zügig und ohne Komplikationen. Die Senioren konnten zu einem Vereinsheim in der Nähe gebracht werden, wo sie sich derzeit noch aufhalten.
Weil das Seniorenheim voraussichtlich in nächster Zeit nicht bewohnbar sein wird, sollen die Bewohner auf Wohnheime in der Region verteilt werden.
Wie es zu dem Brand in dem Lagerraum, in dem Papierakten deponiert waren, kommen konnte, ist derzeit unklar. Auch zur Schadenshöhe können momentan noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden.
Die Kripo Kaiserslautern wird die Ermittlungen zur Brandursache übernehmen. Die Ermittler können den Brandort jedoch erst untersuchen, wenn die Löscharbeiten vollständig abgeschlossen sind und das Gebäude gefahrlos betreten werden kann.
Update
Im Zusammenhang mit dem Brand in einem Seniorenheim in Lauterecken am Donnerstagmorgen ist am Nachmittag eine Frau mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Es handelt sich um eine 97-jährige Bewohnerin der Einrichtung. Die Zahl der Verletzten muss deshalb (von 0 auf 1) korrigiert werden.
Zur Stunde ist die Feuerwehr vor Ort nach wie vor im Einsatz, um Glutnester, die immer wieder aufflammen, zu bekämpfen. Der Einsatz wird auch noch weitere Stunden andauern, da Folgemaßnahmen notwendig sind: Weil der Dachstuhl durch den Brand stark beschädigt wurde und einsturzgefährdet ist, sollen Sicherungsmaßnahmen getroffen werden. Im Hinblick auf die Unwetterwarnungen für die Region will die Feuerwehr mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks das Dach des Gebäudes abtragen. Dafür sollen die Ziegel abgedeckt und das Gebälk zurückgeschnitten werden.
Um die Arbeiten möglichst schnell durchführen zu können, wurden mehrere Kranfahrzeuge und große Lkw angefordert. Einige sind bereits in Lauterecken eingetroffen und nehmen jetzt die Arbeit auf. Für den Aufbau und Einsatz der Kranfahrzeuge muss voraussichtlich die Durchgangsstraße in Lauterecken (Hauptstraße) im Bereich des Brandortes gesperrt werden. Die Dauer der Sperrung ist derzeit nicht abschätzbar. Die Arbeiten sollen auch bei einsetzender Dunkelheit fortgesetzt werden.
Kreisverwaltung Kusel / Polizeipräsidiums Westpfalz