Aus noch unbekannter Ursache ist in einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines dreistöckigen Mehrfamilienhauses in der Eifelstraße am Donnerstagmorgen ein Brand ausgebrochen. Ein Anwohner bemerkte gegen fünf Uhr aus dem Haus aufsteigenden Rauch und alarmierte die Feuerwehr.
Zwei Personen, die sich noch in ihren Wohnungen im Dachgeschoss und Erdgeschoss befanden, konnten durch Nachbarn rechtzeitig geweckt werden und begaben sich in Sicherheit. Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand die Wohnung im ersten Stock, in der sich niemand aufhielt, in Flammen.
Die Feuerwehr, die mit sechs Fahrzeugen und etwa 35 Einsatzkräften vor Ort war, löschte das Feuer. Verletzt wurde niemand.
Während die Wohnung im ersten Stock derzeit nicht mehr bewohnbar ist, konnten die anderen Hausbewohner nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Neben der Feuerwehr waren zehn Einsatzkräfte und fünf Fahrzeuge des Rettungsdienstes sowie fünf Streifenwagenbesatzungen der Polizei im Einsatz. Der Sachschaden wird vorläufig auf etwa 150.000 Euro geschätzt. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Spezialisten der Kriminaltechnik wurden hinzugezogen.
Update 14.06.2019
Nach einem Wohnungsbrand in einem dreigeschossigen Gebäude in der Eifelstraße, bei dem am Donnerstag ein Sachschaden in Höhe von etwa 150.000 Euro entstand, ist der Hausbesitzer von Ermittlern der Kriminalpolizeidirektion Esslingen noch am selben Tag vorläufig festgenommen worden. Der 50-jährige Deutsche steht in dringendem Verdacht, am frühen Donnerstagmorgen in der von ihm selbst bewohnten Wohnung im 1. Stock vorsätzlich Feuer gelegt und das Haus anschließend verlassen zu haben.
Wie bereits berichtet, hatten Anwohner den Brand gegen fünf Uhr entdeckt und die im Dachgeschoss und im Erdgeschoss wohnenden Mieter geweckt, die das Haus unverletzt verlassen konnten. Die Feuerwehr löschte das Feuer, bevor es auf andere Stockwerke übergreifen konnte. Bei den nachfolgenden Untersuchungen durch Spezialisten der Kriminaltechnik wurden in der Wohnung eindeutige Hinweise auf eine Brandstiftung festgestellt.
Der Verdächtige wurde am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart beim Amtsgericht Nürtingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser nahm den 50-Jährigen wegen des dringenden Verdachts der schweren Brandstiftung und des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Die weiteren Ermittlungen, auch zu einem möglichen Motiv, dauern noch an. Der Beschuldigte macht derzeit von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.