Dachstuhlbrand in Schwärzdorf (30.10.2019 - 11.30 Uhr)

Zu einer "Unklaren Brandmeldung" wurden am Mittwochmittag zunächst die Freiwilligen Feuerwehren aus Föritz, Rottmar/Gefell und Oberlind in den Föritztaler Ortsteil Schwärzdorf gerufen. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte am Einsatzort konnte eine Rauchentwicklung im mittleren Bereich des Dachstuhls, eines zum Wohnhaus ausgebauten Dreiseitenhofes, festgestellt werden. Umgehend wurde daraufhin die Feuerwehr Sonneberg-Mitte samt Drehleiter zur Einsatzstelle nach Schwärzdorf beordert. Noch während der Erkundungsphase und dem gleichzeitigen Aufbau einer Wasserversorgung nahm die Rauchentwicklung enorm stark zu und die ersten Flammen schlugen bereits durch das Dach. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befand sich ein 50-jähriger Bewohner im Haus, welcher das Gebäude glücklicherweise selbstständig verlassen konnte und aufgrund einer leichten Rauchgasvergiftung vor Ort behandelt werden musste. Eine weitere Anwohnerin erlitt einen Schock und musste ebenfalls an der Einsatzstelle betreut werden.

 

Aufgrund der vorgefundenen Lage und den damit zusätzlich benötigten Mitteln wurden abermals Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Neuhaus-Schierschnitz, Heubisch, Köppelsdorf, Unterlind und Neufang nachalarmiert. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde auch der Führungskraftwagen der Feuerwehr Steinach zum Einsatzort nach Schwärzdorf gerufen.

 

Bei den umgehend eingeleiteten Löschmaßnahmen wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, welche sich vor bzw. hinter dem Brandobjekt befanden. Dadurch konnte von beiden Seiten eine zielgerichtete Brandbekämpfung organisiert werden. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren wurde mit Hilfe der Drehleiter und mehreren Trupps unter Atemschutz ein massiver Außen- und Innenangriff durchgeführt, mit dem Ziel die direkt angrenzenden Gebäudeteile, welche auch als Wohnhaus bzw. Scheune genutzt werden, zu retten.

 

Ein weiterer Einsatzabschnitt wurde zur Wasserversorgung gebildet. Problematisch erwies sich anfangs die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz, da dieses zunächst nicht genügend Wasser bereitstellen konnte. Allerdings stand trotzdem in dieser frühen Phase des Einsatzes ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle zur Verfügung, welches von den beiden Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehren aus Oberlind und Sonneberg-Mitte bereitgestellt wurde. Nachdem die Wasserwerke verständigt wurden und eine Druckerhöhung vornahmen, konnte auch über das Hydrantennetz eine stabile Wasserversorgung gewährleistet werden. Zusätzliche Löschwasserkapazitäten wurden aus einem Teich in der Ortslage von Schwärzdorf gefördert.

 

Die Löscharbeiten zogen sich bis zum späten Nachmittag hin. Auch wenn ein Übergreifen des Brandes auf die angrenzenden Gebäudeteile verhindert werden konnte, fiel der Dachstuhl samt Wohnbereich des mittleren Gebäudetraktes den Flammen komplett zum Opfer. Nach ersten Schätzungen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 250.000 Euro. Die Kriminalpolizei Saalfeld übernahm die Ermittlungen zur Brandursache.

 

Nachdem die ersten vor Ort befindlichen Kräfte gegen 16 Uhr aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst werden konnten, übernahmen unsere Einsatzkräfte die Nachlöscharbeiten bzw. die Brandwache vor Ort. Bis spät in die Nacht mussten immer wieder kleinere Glutnester in dem betroffenen Gebäudeteil abgelöscht werden. Gegen Mitternacht konnte die Einsatzstelle dann an die Polizei übergeben werden.

 

Insgesamt waren weit mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Föritz, Rottmar/Gefell, Oberlind, Sonneberg-Mitte, Neuhaus-Schierschnitz, Heubisch, Köppelsdorf, Unterlind, Neufang und Steinach im Einsatz. Ebenfalls vor Ort waren zahlreiche Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, sowie der Notfallseelsorge des Landkreises Sonneberg. Ein ganz besonderer Dank gilt den Anwohnern des Ortsteils Schwärzdorf, welche uns in den Abendstunden mit warmen Getränken und Essen versorgt haben!

Bericht Tageszeitung "Freies Wort"
Nach Brand ist Wohnhaus unbewohnbar.pdf
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