Am Dienstag, dem 17.12.2019 war gegen 00:05 Uhr die Nachtruhe für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sohland a.d. Spree vorerst vorbei. Durch eine Alarmierung über die Sirenen und Funkmeldeempfänger wurden die Sohlander Kameradinnen und Kameraden aus dem Schlaf gerissen. Das Alarmstichwort lautete “B3 – Großbrand – Textilbetrieb Kirschau – Brand Rohstoffballen im Freien”. Die Alarmierung beruhte auf einer Nachforderung der Einsatzkräfte der Feuerwehren Kirschau-Rodewitz und Schirgiswalde, welche bereits ca. 11 Minuten vorher mit dem Stichwort B2 (Mittelbrand) zu der Einsatzstelle alarmiert wurden. Aufgrund der vorgefundenen Lage beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute vor Ort wurde das Alarmstichwort sofort auf B3 Großbrand erhöht und durch die Rettungsleitstelle Ostsachsen weitere Feuerwehren aus der Umgebung alarmiert. Somit kamen jetzt zusätzlich die Feuerwehren Wilthen, Crostau, Callenberg, Carlsberg, Cunewalde und Sohland a.d. Spree sowie der diensthabende Kreisbrandmeister und der Org.Leiter Rettungsdienst zum Einsatz. Weiterhin befand sich zur Einsatzabsicherung ein Rettungswagen sowie die Polizei an der Einsatzstelle.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren brannten bereits mehrere große Rohstoffballen in voller Ausdehnung. Diese waren unter einer Überdachung zwischen 2 Industriehallen gelagert und das Feuer drohte, auf die Hallen überzugreifen. Unter dem Einsatz mehrerer C-Rohre in Verbindung mit Löschschaum konnte das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Im Anschluß wurden die Ballen mittels Radlader und Stapler auseinandergezogen, weiter abgelöscht und in großen Abrollcontainern verstaut. Anschließend wurden diese nochmals mit einem Schaumteppich belegt. Diese aufwendigen Arbeiten, welche vor allen Dingen durch die örtlichen Feuerwehren erledigt wurden, zogen sich bis in die Morgenstunden hin.
Die Feuerwehr Sohland a.d. Spree kam bei diesem Brandereignis mit 4 Fahrzeugen ( HLF 20/16, TLF 16/25, KLF und SW 800 ) sowie 24 Kameradinnen und Kameraden zum Einsatz. Die Aufgaben der Sohlander Brandschützer bestanden im Wesentlichen darin, die Einspeisung des Hubsteigers der Feuerwehr Wilthen mit Löschwasser sicherzustellen sowie mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in Bereitschaft vorzuhalten. Gegen 01:35 Uhr wurden die Sohlander Einsatzkräfte gemeinsam mit weiteren Feuerwehren aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst.
Gegen 02:00 Uhr war die komplette Einsatzbereitschaft bei der Feuerwehr Sohland wieder hergestellt. Zur Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher FF Sohland a.d. Spree
Fotos: FF Sohland a.d. Spree
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