Barkas B1000 brennt in Tannroda lichterloh: Oldtimerfan verletzt sich bei Löschversuchen

So schön das Wochenende für Thomas Greyer und seine Lebensgefährtin begann, so tragisch endete es. Sie waren auf dem Heimweg vom Traktorentreffen in Remda, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, und wollten kurz vor der Ankunft noch schnell ein Eis essen gehen. Deshalb legte der Oldtimerfan mit seinem Gespann aus dem liebevoll restaurierten Barkas B1000 und einem QEK Junior noch einen Stopp an der Tannrodaer Eisdiele ein.

Da ahnte er noch nicht was auf ihn und seine Lebensgefährtin zukommen wird. Denn nach dem kurzen Zwischenhalt wollte sein Barkas nicht mehr anspringen. Kurzer Hand suchte Greyer nach dem Fehler. „Ich habe als erstes nach den Zündkerzen geschaut, weil das meist eine Ursache dafür ist. Als der Zündfunke kam, gab es plötzlich eine Verpuffung und sofort standen Flammen im Motorraum“, erinnert sich der Oldtimerfan an die Tragödie.

Anwohner eilten noch mit kleinen Handfeuerlöschern zahlreich zu Hilfe, doch die konnten das Ausbreiten der Flammen nicht mehr verhindern. Selbst die Feuerwehr Tannroda, die in Rekordzeit am Einsatzort eintraf, weil Kameraden bereits über Passanten informiert wurden bevor der Piepser schrillte, konnte ein vollständiges Ausbrennen des Oldies nicht mehr verhindern.

Vielmehr machte ihnen das angrenzende Wohngebäude Sorgen, denn nur gut drei Meter stand das brennende Fahrzeug von ihm entfernt. Die hoch aus dem B1000 schlagenden Flammen erhitzten die Fassade bereits so sehr, dass auch Fenster zersprangen. „Es war sehr knapp, denn die Flammen hätten durch die zerplatzen Fenster ins Innere des Hauses übergehen können“, resümierte Lutz Enders von der Feuerwehr Tannroda.

Zur Unterstützung mit Löschwasser und Schaum holten die Kameraden die Stützpunktfeuerwehr Bad Berka zu Hilfe, die auch eine Wärmebildkamera an Board hatten. Die war für den Einsatz notwendig, weil das angrenzende Wohnhaus ein verputztes Fachwerkhaus ist und ein Trupp die Temperatur der Außenwand und Innenwand kontrollieren musste.

Retten konnte Thomas Greyer nur noch seinen QEK Junior. Den koppelte er zusammen mit Passanten noch schnell ab und brachte ihn zusammen mit seinen Wertsachen in Sicherheit. Er selbst musste nach dem Einsatz noch mit dem Rettungswagen zur Kontrolle ins Krankenhaus, denn neben viel Rauch, den er einatmete, hatte er auch seine Haare versenkt, als er alles dafür tat sein Schmuckstück vor dem Flammentod zu retten.

Die Ortsdurchfahrt Tannroda war für etwa eine Stunde wegen der Löscharbeiten gesperrt. Der Sachschaden am Oldtimer beträgt etwa 15.000 Euro.

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Bericht und Fotos: medien-partner.net – Stefan Eberhardt

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