THL1 / VU mit PKW, A 6, Waidhaus - Pleystein

Alarmierung des VSA am Sonntag Nachmittag zur Absicherung nach einem schweren VU auf der A6 zwischen Waidhaus und Pleystein. Etwa 1 km nach der Einfahrt Waidhaus in Fahrtrichtung Nürnberg war ein Autofahrer aus dem Raum München mit seinem Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und auf den Beginn der Leitplanke geraten. "In der Folge überschlug sich das Fahrzeug mehrmals, prallte gegen ein größeres Verkehrszeichen und wurde von dort auf den Standstreifen zurückgeschleudert, wo es auf der Beifahrerseite zum Liegen kam", schreibt die Polizei in ihrem Bericht zum Unfall.

Ein elfjähriger Junge war aus dem Fahrzeug geschleudert worden und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der Fahrer, Vater des Jungen, kam mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus.

Sehr schnell bildete sich ein Rückstau bis über die AS Waidhaus hinaus. Unsere Fahrzeuge übernahmen die Stauabsicherung und mit dem VSA die Ausleitung des aus Tschechien kommenden Verkehrs an der AS Waidhaus. Die FF Waidhaus übernahm die Arbeiten an der Unfallstelle. Bis ein angeforderter Gutachter seine Arbeit beendet hatte, blieb die Autobahn gesperrt. Für unsere Aktiven dauerte der Einsatz daher 3 1/2 Stunden.

Bilder 1 + 2 und Bericht von Elisabeth Dobmayer auf onetz.de:  https://www.onetz.de/oberpfalz/waidhaus/6-toedlichem-unfall-gesperrt-id3356558.html

Bilder 3 - 5: FF Vohenstrauß

Grausame Realität des Schicksals: Genau eine Stunde vor dem Unfall ging in der nahe gelegenen Autobahnkirche Waidhaus der alljährliche ökumenische Unfallopfer-Gedenkgottesdienst zu Ende, der an diesem Sonntag deutschlandweit in den meisten Autobahnkirchen gefeiert wurde. Dabei wurden auch die Namen von rund 60 in das in der Kirche ausliegende Unfallopfer-Gedenkbuch eingetragenen, bei Unfällen - meist Verkehrsunfälle, oft mit Motorrad, aber auch Berg- oder Flugunfälle -  ums Leben gekommenen Menschen, vielfach aus Waidhaus und Umgebung, aber auch aus ganz Deutschland und darüber hinaus, verlesen und mit dem Entzünden einer Kerze geehrt. Auch die drei Namen einer Familie aus Niederbayern, die vor etlichen Jahren an der Kreuzung B14/B22 bei Wieselrieth beim Zusammenstoß mit einem Lkw vollständig ausgelöscht wurde, damals von einem unserer Kameraden, der beim Einsatz dabei war in diesem Gedenkbuch eingetragen, wurden verlesen (alle unserer Aktiven, die damals dabei waren, erinnern sich an diesen schlimmen, sechsstündigen Einsatz).  Auch zwei unserer Kameraden besuchten den Gottesdienst.
Der Leiter der Polizeiinspektion Vohenstrauß, Martin Zehent, nannte in seinem Gottesdienst-Beitrag die Zahlen der Unfälle und Unfallopfer in der Oberpfalz und in unserer Region und lenkte den Blick auf die Rettungskräfte, die bei diesen Unfällen immer wieder gefordert sind und auch Schlimmes und Belastendes sehen müssten, ob Notärzte, Sanitäter, Feuerwehrleute und auch Polizeibeamte, die neben der Arbeit an der Unfallstelle oft auch die Todesnachricht den Angehörigen überbringen müssten.
Nur eine Stunde später wird dies alles nur 2 km entfernt grausame Realität. Notarzt aus Waidhaus, Sanitäter aus Lohma und Vohenstrauß, Feuerwehrleute aus Waidhaus und Vohenstrauß, und Polizeibeamte aus Waidhaus, Vohenstrauß und Weiden sind im Einsatz.... die Todesnachricht müssen diesmal Polizeibeamte einer Dienststelle im Raum München überbringen.

GS


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Alarmierung Funkwecker, kleine Schleife (ZugI,II)
Einsatzstart 7. November 2021 15:54
Einsatzdauer 03:30
Fahrzeuge KdoW
TLF 3000
MTW
VSA
Alarmierte Einheiten FF Waidhaus
FF Vohenstrauß