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20.10.2019 09:56

Pinneberg Pinneberg

Schleswig-Holstein

Lange Ölspur nach Unfall - Feuerwehrkamerad bei Verkehrsabsicherung angefahren

Am Sonntagmorgen kam es in Pinneberg zu einem Verkehrsunfall, in dessen Folge das Unfallfahrzeug sich Ölwanne und Kraftstofftank aufriss. Anstatt an der Einsatzstelle zu verharren, flüchtete der Fahrer mit seinem Fahrzeug, woraufhin sich die austretenden Betriebstoffe über die Ortschaften Pinneberg, Appen, Holm, Wedel, Hetlingen und Haseldorf verteilten.

In Haseldorf endete die Fahrt dann in der Straße Hetlinger Deich in einen Graben. Aus diesem nahm die FF Haseldorf hinein gelaufene Betriebsstoffe mit speziellem Bindemittel auf. 76 ehrenamtliche Kräfte aus fünf freiwilligen Feuerwehren waren teilweise über mehrere Stunden im Einsatz.

Die zunächst alarmierte Feuerwehr Pinneberg erkundete vom Unfallort Mühlenstraße in Pinneberg das Ausmaß und ließ ab 10:10 Uhr die Feuerwehren der betroffenen Orte zur Gefahrenabwehr in den jeweiligen Gemeindegebieten nachalarmieren. Im Pinneberger Stadtgebiet übernahm anschließend der Kommunale Servicebetrieb (Bauhof) die Absicherung und Beseitigung. Auf der Landesstraße 105 zwischen Pinneberg und Wedel wurde nach Absicherung durch die Feuerwehren in Absprache mit der Straßenmeisterei eine Fachfirma mit der Reinigung der Fahrbahn von dem schmierigen Film beauftragt. Im Kreisel zum Holmer Lehmweg streute die FF Holm mit Bindemittel ab und nahm dieses wieder auf. Die L105 wurde für diese Arbeiten voll gesperrt.

Die Arbeiten dauern zur Stunde noch an. Nähere Angaben zum auslösenden Unfall und dem Unfallfahrer können seitens der Feuerwehr nicht erteilt werden. Die Polizei ermittelt.

Kräfte FF Pinneberg: 8 mit 2 Fahrzeugen FF Wedel: 17 mit 8 Fahrzeugen FF Holm: 18 mit 3 Fahrzeugen FF Appen: 20 mit 4 Fahrzeugen FF Haseldorf: 13 mit 2 Fahrzeugen Bauhöfe Wedel und Pinneberg, Straßenmeisterei Moorrege, Polizei und Fachfirmen


Update:

Während des langwierigen Ölspur-Einsatzes am Sonntagvormittag ist in Appen an der Kreuzung Rollbarg/Wedeler Chaussee/Appener Straße zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Feuerwehrkamerad leicht verletzt wurde.

Ein uneinsichtiger Autofahrer hatte die Sperrung der Feuerwehr gleich zweifach missachtet und den zur Absperrung eingesetzten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Appen mit seinem Fahrzeug touchiert. Die Polizei hat den Vorfall als Unfall mit Personenschaden aufgenommen; der betroffene Feuerwehrmann hat Strafantrag gestellt. Kreiswehrführer Frank Homrich verurteilte dieses Verhalten.

Passiert ist dies gegen 14.25 Uhr. Der Autofahrer kam auf der Straße Rollbarg aus Pinneberg-Waldenau und wollte offenkundig nach links in die Wedeler Chaussee (L 105) in Richtung Wedel abbiegen. Dies war nicht möglich, weil auf der L 105 noch die Reinigungsarbeiten liefen und die Straße deshalb voll gesperrt war. Dies signalisierte der Feuerwehrmann dem auf die Gegenfahrbahn ausgewichenen Autofahrer deutlich mit Handzeichen und ging dem Auto von der Kreuzung aus ein Stück entgegen. Der Autofahrer hielt trotzdem auf den 36-Jährigen zu und rollte mit seinem Fahrzeug so dicht an ihn heran, dass das Auto das Knie der Einsatzkraft berührte. Im Gespräch erklärte der Feuerwehrmann dem Fahrzeuglenker die Situation und kehrte dann in dem Glauben, sich verständlich ausgedrückt zu haben, auf seinen Posten an der Kreuzung zurück. Als er sich kurz darauf umdrehte, hatte sich der Pkw wieder in Bewegung in Richtung Kreuzung gesetzt. Dies zwar in langsamem Tempo, aber doch so schnell, dass der Feuerwehrmann sich nur mit einem Sprung auf die Motorhaube zu helfen wusste.

Die Feuerwehr alarmierte daraufhin die Polizei, welche den Unfall aufnahm. Der betroffene Feuerwehrmann konnte im Dienst verbleiben. Er wird am Montag einen Arzt aufsuchen, weil das Knie wurde leicht dick geworden ist.

Kreiswehrführer Frank Homrich hat mit Bestürzung auf diesen Vorfall reagiert. "Ich findes es beschämend, dass ein Autofahrer, für dessen Sicherheit wir im Einsatz sind, es billigend in Kauf nimmt, Einsatzkräfte zu verletzen", sagte er.

Daran, dass man an Absperrungen oft diskutieren müsse, habe man sich mittlerweile schon fast gewöhnt und auch an die ein oder andere Beleidigung sei durchaus nicht mehr ungewöhnlich, aber dies sei eine andere Qualität. "Das ist Gewalt gegen Einsatzkräfte.", so Homrich, der daran erinnerte, dass alle Feuerwehrkameraden im Kreis Pinneberg ehrenamtlich im Einsatz sind.

Kreisfeuerwehrverband Pinneberg

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