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08.12.2019 17:52

Hamburg Bahrenfeld

Hamburg

Kohlenmonoxidwarnung - Feuerwehr evakuiert 23 Personen aus einem Mehrfamilienhaus

Am frühen Sonntagabend gegen 17:45 Uhr informierte ein Pflegedienstmitarbeiter die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112, dass ein Patient in der Bahrenfelder Chaussee leblos im Bett vorgefunden wurde. Der Disponent alarmierte daraufhin sofort einen Rettungswagen sowie einen Notarztwagen.

Die Kollegen des Rettungswagens trafen nach kurzer Zeit am Einsatzort ein und stellten fest, dass der Patient bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte verstorben ist. In der Zwischenzeit hatten sich in der Wohnung mehrere Angehörige versammelt, um von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen. Während der Untersuchung des Patienten schlugen die mitgeführten Kohlenmonoxidwarngeräte der RTW-Besatzung an und meldeten erhöhte CO-Werte.

Die Kollegen haben daraufhin umgehend das Schlafzimmer verlassen, konnten 16 Personen aus der Wohnung evakuieren und haben umgehend weitere Kräfte zur Unterstützung angefordert. Die Rettungsleitstelle erhöhte das Alarmstichwort auf THYCO, woraufhin ein Löschzug der Berufsfeuerwehr Hamburg, die Freiwillige Feuerwehr Eimsbüttel, ein Führungsdienst B sowie der Umweltdienst zur Einsatzstelle alarmiert wurden.

Die 18 betroffenen Personen wurden vor Ort durch die Besatzung des Notarztwagens notärztlich gesichtet und der Patientenkategorie Grün -leicht verletzt- zugeordnet. Alle Personen konnten am Einsatzort verbleiben. Im Gebäude wurden weitere Messungen durchgeführt und auch im Treppenraum waren erhöhte Kohlenmonoxid- und Methanwerte feststellbar. Der Einsatzleiter entschloss sich daraufhin das gesamte 4-geschossige Mehrfamilienhaus zu evakuieren. Um die erhöhte Anzahl von zu erwartenden Patienten fachgerecht betreuen zu können wurde das Alarmstichwort auf NOTFMANV10 erhöht. Daraufhin wurden fünf weitere Rettungswagen, ein Einsatzführungsdienst A, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, der Leitende Notarzt, ein Gerätewagen-MANV, der Großraumrettungswagen sowie der diensthabende Pressesprecher alarmiert. Aus dem Gebäude konnten 5 weitere Personen evakuiert werden, diese wurden ebenfalls rettungsdienstlich und notärztlich gesichtet und der Patientenkategorie Grün zugeordnet. Die Nachbargebäude wurden ebenfalls kontrolliert, hier waren jedoch keine erhöhten Messwerte feststellbar. Nachdem die Gaszufuhr abgeriegelt und das Gebäude umfangreich belüftet wurde, waren alle Messwerte rückläufig. Eine Überprüfung der Gasanlage durch den angeforderten Gasversorger ergab keinen Befund, sodass der Bezirksschornsteinfeger und die Polizei das Gebäude zur Ursachenermittlung übernommen haben. Ob es einen Zusammenhang zwischen der leblosen Person und den erhöhten Messwerten gab, konnte zu diesem Zeitpunkt nicht festgestellt werden.

Die Feuerwehr Hamburg war mit insgesamt 45 Einsatzkräften für ca. 4 Stunden im Einsatz.

Feuerwehr Hamburg

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Hamburg: Feuerwehr-Großeinsatz nach Gasaustritt in Bahrenfeld - WELT

Ein Pflegedienstmitarbeiter findet in Hamburg einen Patienten leblos in seinem Bett. Als die herbeigerufenen Rettungskräfte den Patienten untersuchen, schlagen ihre Kohlenmonoxid-Melder an.

DIE WELT


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