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18.01.2021 15:30

Bersenbrück Gehrde Osnabrück

Niedersachsen

Verkehrsunfall mit Gefahrguttransporter

Am Montagnachmittag wurde unsere Rüstwageneinheit zusammen mit der Feuerwehr Gehrde zu einem Verkehrsunfall mit einem Lkw auf der B214 alarmiert.
Noch während das erste Fahrzeug ausrückte, wurde die Alarmstufe von der Leitstelle auf ABC-2 erhöht, da es sich um einen Gefahrguttransport handelte. Hierdurch wurden zahlreiche Kräfte der Feuerwehrbereitschaft Umwelt in Marsch gesetzt.

Der Fahrer des Lkw war im Fahrerhaus eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt und konnte durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Gehrde, die auf dem Weg zum Feuerwehrhaus waren, gerettet werden.

Der Tankauflieger war durch den Unfall leckgeschlagen und Gefahrstoff trat aus. Es handelte sich hierbei um Eisenchlorid, einen ätzenden Stoff der ätzende und reizende Dämpfe entwickelt und Haut, Augen und Atemwege schädigen kann.

Durch Trupps unter Chemikalienschutzanzug wurde zunächst die Lage erkundet und die Ladungspapiere gesichert. Gegen 17:00 Uhr konnte das Leck im Tank schließlich verschlossen werden.

Zur Bergung des Fahrzeugs wurde der Tankinhalt ab 18:00 Uhr durch Mitarbeiter der Transportfirma in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt, diese Arbeiten sollen gegen 22:00 beendet sein.

Wir konnten die Einsatzstelle gegen 20:00 Uhr verlassen, die Feuerwehr Gehrde bleibt bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten vor Ort.

Der Fachzug Gefahrgut Süd als Ablöseeinheit konnte die Anfahrt zur Einsatzstelle abbrechen.

Im Einsatz waren:

  • Fachzug Gefahrgut Nord
  • Fachzug Messen und Spüren
  • Fachzug Dekontamination
  • Fachzug Gefahrgut Süd
  • IuK-Gruppe mit ELW2
  • DRK Bereitschaft
  • THW Quakenbrück
  • Versorgungskomponente FB Süd
  • Freiwillige Feuerwehr Talge
  • Feuerwehr Gehrde
  • DRK Osnabrück Nord Bereitschaft
  • THW Quakenbrück

Feuerwehr Bersenbrück


 

Am Montagnachmittag, gegen 15:30 Uhr, kam es auf der bei Gehrde zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter.

Der Silozug befuhr die Bundesstraße in Richtung Holdorf, als er aus noch unbekannter Ursache zum Beginn einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam. Durch das notwendige Gegenlenken geriet der Sattelzug in eine Pendelbewegung und stürzte dann auf die linke Fahrzeugseite und blieb quer zur Bundesstraße liegen.

Durch ersteintreffende Polizeikräfte und Passanten wurde der 64-jährige Fahrzeugführer aus seinem Führerhaus befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Der Mann wurde, entgegen ersten Meldungen, durch eine Fraktur schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Durch den Unfall war der Silotank des Lkw beschädigt worden und es trat eine Eisenchloridlösung aus. Aufgrund des austretenden Gefahrstoffs wurde die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Die geladene Flüssigkeit stand im Verdacht, gesundheitsgefährdende Dämpfe abzusondern. Die Feuerwehr alarmierte Unterstützung in Form von Gefahrstoff- und Umweltfachzügen. Über Rundfunkdurchsagen und die Warnapp KATWARN wurde die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Durch die Feuerwehr konnte die Leckage zügig geschlossen und ein Eindringen ins umliegende Erdreich verhindert werden. In den Abendstunden unterstütze das Technische Hilfswerk beim Ausleuchten der Einsatzstelle. Der verbliebene Gefahrstoff wurde in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt, erst danach konnte das Unfallfahrzeug aufgerichtet und abgeschleppt werden. Die Fahrbahn wurde anschließend von einer Fachfirma gereinigt. Der entstandene Sachschaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

Die Sperrung der B214 konnte erst um 00:55 Uhr aufgehoben werden. Eine geplante Nachtbaustelle auf der A1 bei Holdorf musste aufgrund der fehlenden Ausweichstrecke über die gesperrte Bundesstraße abgesagt werden.

Polizeiinspektion Osnabrück


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