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04.06.2021 06:00

Hamburg

Hamburg

Lebhafter Einsatztag für die Feuerwehr Hamburg

Hamburg Stadtgebiet; Zeitraum 04.06.2021, 06.00 Uhr bis 05.06.2021, 06.00 Uhr

Mit Beginn des Wochenendes und der Rücknahme weiterer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie hatte die Feuerwehr Hamburg am gestrigen Freitag ein deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen zu bewältigen. In der Rettungsleitstelle gingen im Zeitraum von 24 Stunden 1712 Notruf und Hilfeersuchen über den Notruf 112 ein. Das ist ein neuer Spitzenwert. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr rückten mit Unterstützung durch die zahlreichen ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in den vergangenen 24 Stunden zu insgesamt 1249 Einsätzen aus. Fast 1100 Notfalleinsätze wurden allein durch den Rettungsdienst der Feuerwehr in Kooperation mit den Leistungserbringern bearbeitet. Darunter waren auch mehrere Einsätze mit verunfallten oder erkrankten Kinder. Hinzu kamen 74 Technische Hilfeleistungen und 79 Brandeinsätze, die zum Teil in kurzer Abfolge oder zeitgleich an mehreren Einsatzorten im Stadtgebiet mit einem größeren Kräfteaufgebot und zahlreichen Lösch- und Sonderfahrzeugen bedient werden mussten, sodass Einsatzreserven zur weiteren Spitzenabdeckung gebildet wurden, um die Sicherheit in einzelnen Gebieten zu gewährleisten.

Hier ein Auszug einiger nennenswerter Einsätze aus dem Zeitraum von 18.30 Uhr bis 0.00 Uhr:

18:49 Uhr, Altona Altstadt, Simon-Von-Utrecht Straße, Feuer

Es brannte ein Zimmer mit Baumaterial im 5.Obergeschoss eines sechs geschossigen Mehrfamilienhaus mit ausgebauten DG in ganzer Ausdehnung. Brandbekämpfung durch einen Trupp mit umluftunabhängigem Atemschutz und einem C-Rohr im Innenangriff, unter Nutzung eines Hochdrucklüfters und eines Rauchschutzvorhangs. Für die Dauer des Einsatzes wurden etwa 20 unverletzte Bewohner aus dem Gebäude geführt und betreut.

Einsatzkräfte - 28: ein Löschzug, eine Freiwillige Feuerwehr, ein Führungsdienst B, ein Rettungswagen

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18:59 Uhr, Winterhude, Südring, Bad Stadtparksee, Technische Hilfeleistung auf einem Gewässer mit Menschenrettung

Ein Bademeister bemerkte in der Mitte des Stadtparksees eine Schwimmerin in Not. Kurz darauf verlor er sie aus den Augen und vermutete, dass die Dame untergegangen sei. Die alarmierten Einsatzkräfte führten eine umfangreiche Personensuche mit Schlauch- und Kleinbooten, Feuerwehrtauchern und einem Rettungshubschrauber der Bundespolizei durch. Im weiteren Verlauf meldete sich die gesuchte Schwimmerin unverletzt bei der Polizei.

Einsatzkräfte - 53: eine Löschgruppe der Berufsfeuerwehr, drei Freiwillige Feuerwehren, ein Führungsdienst B, ein Bereichsführer FF, Spezialeinsatzgruppe Tauchen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber, DLRG Kleinboot mit Personensuch-Sonargerät

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19:50 Uhr, Harburg, Seehafenstraße, Technische Hilfeleistung bei austretendem Gefahrstoff

Auf dem Gelände eines Raffineriebetriebes waren größere Mengen eines Gefahrstoffes in eine Sicherheits-Auffangwanne ausgetreten. Da die Auffangwanne im Freien stand, musste die hochprozentige Säure vor dem nächsten Regen fachgerecht umgefüllt werden. Nach Absprache mit einem Fachberater, einem Verantwortlichen der Umweltbehörde und dem Umweltdienst der Feuerwehr Hamburg wurde der Gefahrstoff von Einsatzkräften in Schutzanzügen mit säurebeständigen Pumpen in bereitgestellte Behälter umgefüllt und anschließend die Einsatzstelle einem Betriebsverantwortlichen übergeben.

Einsatzkräfte - 55: ein Löschzug, drei Freiwillige Feuerwehren, ein Führungsdienst B, ein Bereichsführer FF, ein Umweltdienst, die analytische Task Force, ein Umweltzug der Technik- und Umweltschutzwache

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19:54 Uhr, Altona - Altstadt, Große Bergstraße, Neues Forum Altona, Feuer - zwei Löschzüge

Zunächst löste die BMA eines sieben geschossigen Wohn- und Geschäftshaus aus. Nach Ankunft der Feuerwehr wurde eine Verqualmung im Kellergeschoss und in einem Treppenraum festgestellt. Aufgrund der Größe des Objektes wurde durch die Rettungsleitstelle ein weiterer Löschzug hinzu alarmiert. Nach umfangreichen Erkundungen in zwei Einsatzabschnitten, mit mehreren Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz, konnte brennender Unrat in einem Fahrstuhlschacht festgestellt und mit einem C-Rohr abgelöscht werden. Nach umfangreichen Entrauchungsmaßnahmen mit Hochdrucklüftern wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben.

Einsatzkräfte - 40: zwei Löschgruppen der Berufsfeuerwehr, zwei Freiwillige Feuerwehren, ein Führungsdienst A, ein Bereichsführer FF

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19:57 Uhr, Hamburg Veddel, Bahnhof, Technische Hilfeleistung bei Schienenfahrzeugen mit möglichem Notfalleinsatz bei mehreren betroffenen Personen

Ein Personenzug (Metronom) riss während der Fahrt, etwa 200 Meter hinter dem Bahnhof Veddel in Richtung Süden, die Oberleitung ab. Diese blieb auf einem Waggon liegen. Die Zuginsassen blieben unverletzt, wurden jedoch aufgrund der hohen sommerlichen Außentemperaturen im weiteren Verlauf unruhig, klagten über Wärme und schlechte Luft im Zuginneren und wählten vermehrt den Notruf 112, da es zu Verzögerungen bei der Stromabschaltung kam. Nach Erdung der Fahrstromleitung durch Fachkräfte der Deutschen Bahn wurden durch die Feuerwehreinsatzkräfte 171 Fahrgäste und drei Hunde evakuiert und sicher durch das Gleisbett in den nahegelegene Bahnhof geleitet. Hier wurden sie durch Rettungsdienstkräfte gesichtet, mit Erfrischungsgetränke versorgt und konnten anschließend eigenständig ihre Reise fortsetzten.

Einsatzkräfte - 52: eine Löschgruppe der Berufsfeuerwehr, zwei Freiwillige Feuerwehren, ein Führungsdienst B, ein Leitender Notarzt, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, ein Bereichsführer FF, ein diensthabender Pressesprecher, drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rüst- und Gerätewagen Typ 2

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Die Feuerwehr Hamburg wünscht allen Bürgern ein sonniges, erholsames, gesundes und unfallfreies Wochenende!

Feuerwehr Hamburg


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