21.06.2021 00:01

Rottenburg Tübingen

Baden-Württemberg

Brand in Firmenhalle

Lage:

Brand in Werkstatt eines Lackier-/Karosseriebetriebs; nach Verpuffung brennt der Werkstattbereich in voller Ausdehnung; droht auf restliches Gebäude überzugreifen

Maßnahmen:

Innenangriff bis Verpuffung und dadurch Rückzug aus der Werkstatt; massiver Außenangriff und Riegelstellung mit mehreren C-Rohren und über die Drehleiter; intensive Nachlöscharbeiten und Brandwache bis in den Morgen

Bericht:

Zum dritten großen Einsatz am Wochenende wurde unsere Abteilung Stadtmitte und der Einsatzleiter vom Dienst (EvD) am frühen Montagmorgen um 00.13 Uhr mit dem Stichwort „F3 – Rauch aus Dach“ zu einer Werkstatt im Industriegebiet „Siebenlinden“ alarmiert. Bereits auf Anfahrt war ein deutlicher Flammenschein und Rauchentwicklung sichtbar. Ebenfalls waren von kleineren und größeren Druckgasbehältern Explosionsgeräusche wahrzunehmen, da diese durch die Hitze detonierten. 

Der ersteintreffende Zugführer alarmierte aufgrund des Schadensbilds sofort die Abteilung Kiebingen nach und ließ Vollalarm für die Abteilung Stadtmitte auslösen.

Durch den ersten Trupp wurde eine Riegelstellung zum benachbarten KFZ-Betrieb aufgebaut. Der zweite Trupp (WT) ging dann mit einem Rohr unter Atemschutz in die Werkstatt vor, dort ereignete sich nach kurzer Zeit eine Verpuffung und der Werkstattbereich stand vollflächig in Flammen. Immer wieder kam es zu kleineren Explosionen bei denen auch Druckgasbehälter aus dem Gebäude geschleudert wurden, was eine Gefahr für die Einsatzkräfte darstellte. Der Wassertrupp zog sich daraufhin zurück und es wurde sich auf einen massiven Außenangriff samt Riegelstellung zum angrenzenden restlichen Werkstatt-/Bürobereich konzentriert.

Mittlerweile wurde die Abteilung Wurmlingen und die Führungsgruppe Rottenburg nachalarmiert. Um den Bedarf an Atemschutzgeräten zu decken wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Tübingen angefordert, dieser konnte nach kurzer Zeit aber wieder abrücken da die Rottenburger Geräte schlussendlich doch ausreichend waren. Die Abteilung Weiler und die restliche Mannschaft der Stadtmitte wurde zur Sicherstellung des Grundschutzes als Wachbereitschaft im Feuerwehrhaus Rottenburg stationiert. 

Auch der Kreisbrandmeister sowie der Kommandant der Feuerwehr Rottenburg machten sich ein Bild der Lage vor Ort. Von den Stadtwerken wurden Gas und Strom abgestellt. Das DRK Rottenburg und Ammerbuch stand zur Sicherung und Verpflegung der Kräfte der Feuerwehr bereit. 

Die Einsatzstelle wurde im weiteren Verlauf in zwei Abschnitte unterteilt und die Führungsgruppe unterstütze die Einsatzleitung. Durch mehrere C-Rohre, auch von der Drehleiter, konnte der Brand auf die Werkstatt begrenzt und verhältnismäßig schnell unter Kontrolle gebracht werden. Um 01.30 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet und die Nachlöscharbeiten begannen.

Der Großteil der Kräfte der Feuerwehr konnte gegen 03.30 Uhr aus dem Einsatz heraus gelöst werden. Ein Löschfahrzeug blieb bis 05.30 Uhr als Brandwache und kontrollierte laufend mittels Wärmebildkamera, hier wurde nochmals eine heiße Stelle mit über 400°C gefunden und abgelöscht. Die Einsatzstelle wurde dann der Polizei übergeben. 

Die Zusammenarbeit aller Abteilungen, der Führungsgruppe, den Kräften der Feuerwehr Tübingen, den anwesenden Helfern des DRK, den Stadtwerken und der Polizei lief vorbildlich und reibungslos ab. Vielen Dank an alle Beteiligten! 

alarmierte Einsatzkräfte, Feuerwehr Rottenburg:

  • Abteilung Stadtmitte
  • Abteilung Kiebingen
  • Abteilung Wurmlingen
  • Abteilung Weiler
  • Führungsgruppe
  • Kommandant Feuerwehr Rottenburg a.N.
  • EvD Feuerwehr Rottenburg a.N.

weitere Kräfte:

  • Feuerwehr Tübingen - Stadtmitte mit WLF und AB Atemschutz
  • Kreisbrandmeister
  • DRK OV Ammerbuch
  • DRK OV Rottenburg a. N.
  • Stadtwerke Rottenburg
  • Polizei

Feuerwehr der Stadt Rottenburg a.N.


Kurz nach Mitternacht ist es am Montagmorgen aus bislang unbekannter Ursache zu einem Brandausbruch im Werkstattbereich innerhalb der Firmenhalle eines Karosseriebetriebes in der Maieräckerstraße gekommen. Durch den sich daraus ergebenden Vollbrand wurde dieser Teilbereich der Firmenhalle stark beschädigt. Die Feuerwehr, welche mit 13 Fahrzeugen und 67 Einsatzkräften vor Ort war, konnte ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Räumlichkeiten verhindern, dennoch wird der entstandene Sachschaden auf 250.000 - 300.000 Euro geschätzt. Ein Firmenverantwortlicher musste nach seinem Eintreffen am Brandort vom Rettungsdienst infolge gesundheitlicher Probleme kurzzeitig medizinisch versorgt werden. Aufgrund der anfänglichen starken Rauchentwicklung wurde die angrenzende Umgehungsstraße (B 28) zeitweise gesperrt, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Polizeipräsidium Reutlingen

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