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23.11.2021 06:10

St. Ingbert Saarpfalz-Kreis

Saarland

Gefahrstoffunfall bei der Fa. DHL

Am frühen Dienstagmorgen, den 23.11.2021, rückte die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert zu einem Chemieunfall in ein Logistikzentrum ins St. Ingberter Schiffeland aus.

Gegen 6 Uhr trat aus einem 20 Liter Kanister organisches Peroxid aus. Die betroffene Palette, auf der insgesamt vier Kanister gelagert waren, stellten Mitarbeiter des Logistikers in eine Sicherheits-Auffangwanne. Fünf Mitarbeiter atmeten austretende Dämpfe ein und wurden leicht verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert rückte mit der Gefahrstoffgruppe zum Einsatzort aus. Weitere Spezialisten des Gefahrstoffzuges Süd des Saarpfalz-Kreis wurden nachgefordert. Mit schwerem Atemschutz und unter Schutzanzügen betraten Feuerwehrleute den Unfallort. Parallel wurde ein Absperrbereich rund um die Halle eingerichtet. Die Einsatzkräfte sicherten den Kanister und stellten ihn in ein Havariefass. Nach der Sicherung brachten die Kräfte das Fass sowie die abgedeckte Sicherheitswanne nach draußen. Während der gesamten Bergungsarbeiten kontrollierten Feuerwehrkräfte den Bereich mit Messgeräten. Sowohl eine Explosionsgefahr als auch eine Gefährdung für Mensch und Umwelt im Umkreis konnte die Feuerwehr ausschließen.

Die Entsorgung des havarierten Kanisters übernimmt eine Fachfirma.

Die Feuerwehr war mit 42 Einsatzkräften im Einsatz. Sechs Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge, sowie ein leitender Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst kümmerten sich um die Verletzten, die in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Feuerwehr St. Ingbert


Am 23.11.2021 gegen 06:10 Uhr wurde im DHL-Verteilerzentrum in der Südstraße St. Ingbert durch dortige Mitarbeiter beim Umladen der Güter festgestellt, dass zwei 20-Liter-Kanister mit Peroxid beschädigt waren und ca. 1 bis 2 Liter Gefahrstoff in eine entsprechende Sicherheitswanne gelaufen sind. Die beiden Kanister wurden zuvor mit weiteren 60 Litern legal auf Paletten angeliefert. Durch die freigesetzten, ätzenden Dämpfe wurden 5 DHL-Mitarbeiter leicht verletzt und mussten aufgrund von Augenreizungen bzw. Atemwegsbeschwerden in umliegende Krankenhäuser verbracht werden. Zudem wurde das Verteilerzentrum durch Kräfte von Polizei bzw. Feuerwehr geräumt und abgesichert. Das Gefahrgut konnte im Anschluss durch geschulte Feuerwehrkräfte aus der Lagerhalle entfernt werden.

Für die Entsorgung des Gefahrstoffes wurde eine Fachfirma beauftragt.

Die Sperrung des Verteilerzentrums wurde gegen 09:15 Uhr aufgehoben. Zur Bewältigung der Einsatzlage wurden neben den Kräften von Polizei und Feuerwehr, auch ein leitender Notarzt, diverse Rettungswägen, der Katastrophenschutz, sowie das Landesamt für Umwelt u. Arbeitsschutz benötigt. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligt.

Die weiterführenden Ermittlungen bezüglich der Austrittsursache wird durch die polizeiliche Fachdienststelle erfolgen.

Polizeiinspektion Sankt Ingbert


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