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07.01.2022 07:15

Hamburg Curslack

Hamburg

Feuer mit Gefahrstoffen in Lebensmittelbetrieb - Großeinsatz für die Feuerwehr

Am Freitagmorgen erreichte die Feuerwehr Hamburg ein Notruf aus dem Stadtteil Curslack im Bezirk Bergedorf. In einem Lebensmittel verarbeitenden Betrieb für Sprossen- und KeimlingeAufzucht war aus bislang ungeklärter Ursache ein Brand in einem Produktionsgebäude auf einer Fläche von etwa 8 x 4 m ausgebrochen. Da aufgrund des Objekts, das insgesamt etwa 80 x 100 m maß, sofort klar war, dass Gefahrstoffe beteiligt sein könnten, wurde die Alarmstufe "Feuer mit Gefahrstoffen" ausgelöst. Der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Bergedorf, die Freiwillige Feuerwehr Curslack und der Gefahrgutzug der Technik- und Umweltschutzwache wurden zu der Adresse alarmiert.

Als die ersten Kräfte eintrafen, brannte es in einem Lagerbereich mit Kartonagen, der Brand breitete sich schnell in Richtung eines Gefahrstofflagers mit alkalischen und basischen Reinigungsmitteln und in das Dach aus. Durch den Einsatzleiter wurde in schneller Folge die Alarmstufe erst auf "Feuer 2", dann auf "Feuer 3" erhöht und weitere Kräfte nachgefordert.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner in der Umgebung über Warnapps und Rundfunkdurchsage aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Spür- und Messfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr nahmen Luftproben in der Umgebung. Diese waren ohne jeglichen Hinweis auf eine Gesundheitsgefährdung.

Nach eineinhalb Stunden war das Feuer durch mehrere Trupps unter Atemschutz mit drei C-Rohren weitestgehend gelöscht. Die die einzelnen Gefahrstoffgebinde in dem Lager standen alle in separaten Gefahrgutwannen. Und obwohl die Gefahrstoffbehältnisse durch die Wärmestrahlung teilweise geschmolzen waren, konnten daher keine Stoffe in die Umgebung austreten. Die Entsorgung der beschädigten Gebinde wird eine Fachfirma im Auftrag des Besitzers vornehmen.

Die Nachlöscharbeiten in dem Dachbereich der Produktion und des Gefahrstofflagers gestalteten sich als schwierig: Einerseits konnten die Gefahrstoffe nicht aus dem Lager ins Freie verbracht werden, andererseits bestand die Gefahr, dass Teile des Daches beim Öffnen einstürzen könnten und so weitere Schäden an den Gefahrstoffgebinden verursachen könnten. Eine sehr vorsichtige Dachöffnung mit einer Gelenkdrehleiter musste vorgenommen werden, um an die letzten Glutnester heranzukommen.

Nach sechs Stunden, gegen 13:00 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr Hamburg beendet, die Warnung der Bevölkerung konnte aufgehoben werden. Die Polizei ermittelt jetzt die Brandursache. Es waren gut 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren und der Technik- und Umweltschutzwache im Einsatz für Hamburg.

Feuerwehr Hamburg

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