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Der Kirmesbaum brachte die rechte Zelthälfte zum Einsturz - Fotos: cps

12.10.09 - FULDA

Ein etwa 30 Meter hoher Kirmesbaum ist in der vergangenen Nacht im Fuldaer Stadtteil Zell auf das darunter aufgebaute Kirmeszelt gestürzt: durch herumfliegende Metallteile wurden insgesamt 4 Menschen verletzt. Während eine 18-jährige aus Künzell mit einem schweren Beinbruch ins Klinikum Fulda gebracht werden musste, brauchten die drei weiteren Verletzten an der Unfallstelle nur ambulant versorgt werden. Am heutigen Montag baute die Kirmesgesellschaft das Zelt ab und zersägte den Kirmesbaum. Ausgehend vom offiziellen Kirmesdatum (10.-12.10.) wurde offenbar ein Tag früher die "Zeller Kirmes" beendet. Bei den heutigen Arbeiten reagierten die Helfer auf die Anwesenheit von Medienvertretern sehr gereizt. Weiterhin dürfte ihnen der Schrecken der vergangenen Nacht noch deutlich in Gliedern gesteckt haben. Dem Schock dürfte der Dank folgen, dass glücklicherweise nicht noch mehr passiert ist und sich keine Menschen im unmittelbaren Gefahrenbereich im Zelt aufgehalten haben.

Das Unglück hatte für einen Großeinsatz von mindestens 30 Rettungskräften - Notärzten, Rettungsassisten, Polizeibeamten und Einsatzkräften der Feuerwehr Fulda - gesorgt. Ursache für den Baumsturz war eine Windböe, die die Fichte direkt über der ordnungsgemäßen Befestigung in einem Ständer abknickte. In dem Zelt hatten sich zum Unfallzeitpunkt etwa 30 Personen aufgehalten. Sie standen im Bereich der Theke. Der Baum mit einem Stammdurchmesser von 45 Zentimetern stürzte auf die Bänke. Wenn dort Menschen gesessen hätten, wäre das Unglück - so die Polizei heute Morgen - erheblich schlimmer ausgegangen.

Das Unglück ereignete sich gegen 00.50 Uhr: nach einem kurzen Unwetter mit Starkregen und Windböen brach der Kirmesbaum oberhalb seiner Halterung und stürzte mit großem Krachen um. Nur 3 Meter entfernt von dem Baum, auf dem Festplatz, stand das Kirmeszelt neben dem Dorfgemeinschaftshaus. Auf dieses Zelt - das cirka 20 m x 8 m groß und als Aluminiumgerüst mit Planenüberwurf aufgebaut war - stürzte der Baum. Der mächte Stamm mit einem Durchmesser von 45 Zentimetern fiel in den Bereich der aufgebauten Biergarnituren, zertrümmerte einen Teil des Gestänges und ragte dann über den Straßengraben hinaus.

Der Baum hatte die rechte Zelthälfte zum Einsturz gebracht. In diesem Moment hatten sich noch etwa 30 Personen in dem Kirmeszelt aufgehalten. Glücklicherweise - so die Polizei und auch einige Rettungskräfte vor Ort - standen die Menschen im Bereich der Theke und auf den Bänken saß niemand mehr. Trotzdem wurden vier Kirmesbesucher - vermutlich von herabstürzenden Aluminiumträgern - verletzt.

Eine 18-jährige Frau aus Künzell erlitt hierbei eine offene Fraktur am rechten Bein. Sie wurde ins Klinikum Fulda eingeliefert. Drei weitere Besucher wurden ambulant vor Ort durch die Rettungskräfte versorgt: Ein 76-jähriger Mann aus Fulda zog sich eine Platzwunde am Kopf zu; eine 23-jährige Frau aus Neuhof erlitt Verletzungen im Schulterbereich nd eine 25-jährige Frau aus Poppenhausen trug eine Beule am Kopf davon.

Nach ersten Ermittlungen war die ca. 30 Meter hohe Fichte mit einem Durchmesser von etwa 45 cm von Windböen erfasst worden und unmittelbar oberhalb des Ständers abgebrochen. Der Baum war - nach ersten Untersuchungen - ordnungsgemäß in einen dafür vorgesehenen Ständer - ein U-förmiges Stahlgestell mit Betonfundament - eingespannt gewesen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte ragte der Baum in seiner Länge bis auf die Fahrbahn der unterhalb des Bürgerhauses verlaufenden Zeller Strasse.

Nach der Erstversorgung bzw. ambulanten Versorgung der Verletzten unternahmen die Feuerwehrleute noch eine Absuche der Unglücksstelle - insbesondere im Bereich des Baumes - mit Hilfe einer Wärmebildkamera. Diese Suche, mit der sichergestellt werden sollte, dass sich nicht noch eine Person direkt im Bereich des Baumes befand, verlief erfreulicherweise negativ. Außer den Personen aus dem Zelt, die durch den Baumsturz einen furchtbaren Schrecken bekommen hatten, befanden sich an der Unglücksstelle sich zunächst auch noch herbeigeeilte Mitglieder der Kirmesgesellschaft und teils deren Eltern, die sehr aufgeregt waren. Als sich herausstellte, dass das Unglück - bis auf den Fall der 18-jährigen Schwerverletzten - vergleichsweise glimpflich verlaufen war, beruhigten sich die Menschen am Unfallort auch wieder.

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Vor Ort waren mehrere Rettungswagen, das DRK-Notarzteinsatzfahrzeug des Klinikums Fulda, mehrere Beamte der Polizeistation Fulda sowie etwa 20 haupt- und ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr Fulda mit Löschzügen, Kran und Flutlichtfahrzeug. Die Feuerwehr kappte dann letztlich die umgestürzte Fichte im Bereich der Zeller Straße. Den entstandenen Sachschaden - der angesichts der verletzten Menschen und der Tatsache, dass es nicht zu Schlimmerem gekommen war wohl weniger bedeutend ist - wurde von der Polizei Fulda auf 10.000 Euro geschätzt. (gw / cps / PPO) +++



Der Baum hatte nur 3 Meter vom Zelt entfernt gestanden - in einem massiven Ständer befestigt (vor der 2. Zelthälfte links hinten)


Der Stamm ragte bis auf die Zeller Straße


Da anfangs nicht klar war, wieviel Menschen betroffen sind, führte der Alarm zu einem Großeinsatz....

....von Rettungskräften, Polizei und Feuerwehr



Die Feuerwehr Fulda baute den Flutlichtmast auf - erfreulicherweise blieb die Suche nach weiteren Opfern ohne Fund



Das Unglück - das zeigt auch dieses Bild - hätte bei besetzten Tischen viel schlimmer ausgehen können


Die Einsatzkräfte hatten die Lage an der Unfallstelle voll im Griff

Der Baum wurde dann am Ende des Einsatzes noch gekappt










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