Brandstiftungen: Kripo nimmt Feuerwehrmann fest [Update]

Der mutmaßliche Rangendinger Serienbrandstifter ist gefasst. Nach zwei weiteren Brandanschlägen nahm die Kripo einen Feuerwehrmann aus einer Abteilung der Rangendinger Wehr fest.

Der mutmaßliche Rangendinger Serienbrandstifter ist gefasst. Nach zwei weiteren Brandanschlägen nahm die Kripo einen Feuerwehrmann aus einer Abteilung der Rangendinger Wehr fest.

Der Rangendinger Feuerteufel hat den Bogen ganz offensichtlich überspannt. Zwei weitere Brandanschläge, die er am vergangenen Wochenende plante, sind ihm – so hat es zumindest den Anschein – zum Verhängnis geworden.

Aktuellen Informationen zufolge hat das Hechinger Amtsgericht am Sonntagvormittag Haftbefehl gegen einen Feuerwehrmann aus einer Rangendinger Abteilungswehr erlassen. Der Mann wird dringend verdächtigt, die aufsehenerregenden Brandstiftungen in Schützenhäusern und Schuppen im Raum Rangendingen verübt zu haben. Der Festgenommene sitzt in Untersuchungshaft.

Am Samstagmorgen brannte es im Keller des Schützenhauses. Durch die entstandene Hitze schmolz die Kunststoffwasserleitung. Das austretende Wasser löschte den Brand. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 20.000 Euro. Dieser Brand wurde durch eine Zeitschaltuhr gelegt. Daher war es schnell klar daß dieser Brand auch zu der schon länger andauernden Brandserie gehört.

Daher wurden am Samstag Vereinshäuser, abgelegene Schuppen und leerstehende Häuser kontrolliert. Die Vermutung daß weitere Brandstiftungen vorbereitet waren hat sich als wahr herausgestellt.

In einem leerstehenden Haus in der Ortsmitte von Höfendorf wurde ein weiterer mit einer Zeitschaltuhr versehener Brandsatz gefunden. Geplant war wohl die Zündung am Samstagabend während des Faschingsumzug in Rangerdingen. Da war ja die Rangerdinger Feuerwehr zum Absichern gebunden.

Der Hausbesitzer hat am Samstag vormittag einen für ihn rätselhaften Stromverbrauch festgestellt. Bei seinen Nachforschungen hat er den elektronisch gesteuerten Brandsatz gefunden.

Vermutlich konnte die Polizei dann mit Hilfe von an den Tatorten gefundenen DNA-Spuren den mutmasslichen Täter ermitteln.

Im Januar wurde Feuerwehrleute zur DNA-Probe gebeten. Dabei sollte lediglich abgeglichen werden, ob eine Spur am Tatort zufällig von einem Mitglied der Einsatzkräfte hinterlassen wurde oder möglicherweise doch vom Täter stammt.

 

Erklärung der Polizei und Staatsanwaltschaft vom 17.02.2014:

In der Brandstiftungsserie im Raum Rangendingen, bei der unter anderem im Dezember die Schützenhäuser in den Teilorten Höfendorf und Bietenhausen und am vergangenen Wochenende das Schützenhaus in Rangendingen selbst Ziel eines unbekannten Täters waren, hat die Ermittlungsgruppe "Schützenhaus" des Kriminalkommissariats Balingen am Samstag einen dringend tatverdächtigen jungen Mann festgenommen. Er wurde noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Haftbefehl wurde erlassen. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

In dem Verfahren sind noch umfangreiche Auswertungen sichergestellter Beweismittel erforderlich. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen hierzu dauern an.